Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

Welche Cloud-Trends 2023 wichtig werden


Eine große Anzahl flexibel bereitstellbarer PaaS- und SaaS-Modelle ist einer der wesentlichen Vorteile der Cloud
Demokratisierung von Software durch Low-Code-/No-Code-Plattformen



Von Peter Schmidt, Director of Business Development Public Cloud Services bei Syntax

Syntax gibt einen Ausblick auf die zentralen Themen rund um die Cloud, die 2023 wichtig werden. Vor allem Cloud-native Anwendungen, Low Code-/No Code-Plattformen, Cloud Services für ERP, Cybersecurity sowie SaaS-Integrationsservices stehen dabei im Mittelpunkt.

Trend 1: Cloud-native Entwicklung und Serverless-Anwendungen
Unternehmen nutzen die Cloud unter anderem wegen ihrer großen Flexibilität und Skalierbarkeit. Beide Vorteile kommen sowohl bei serviceorientierten Applikationen und der Nutzung von Containerlösungen wie Kubernetes als auch in der Abstraktion zwischen Anwendung und der darunterliegenden Computerleistung mit Serverless-Funktionen zum Tragen. Cloud-Anbieter und Hyperscaler stellen komplett gemanagte Plattformen zur Verfügung, auf denen sich Funktionen automatisch und den individuellen Anforderungen entsprechend skalieren lassen.

In diesem Zusammenhang kommen auch andere Entwicklungsmethoden zum Einsatz, die beispielsweise auf DevOps-Methoden unter Nutzung von CI/CD-Pipelines basieren. Die IT-Administration wandelt sich und immer mehr IT-Abteilungen nutzen die gemanagten Services der Anbieter anstatt eine eigene Infrastruktur aufzubauen. Das reduziert den Aufwand für die IT-Abteilung und erhöht ihre Produktivität.

Trend 2: No-Code und Low-Code
Ein weiterer, sich fortsetzender Trend ist die Demokratisierung von Software durch Low-Code-/No-Code-Plattformen. Silodenken zwischen IT und Fachabteilung ist nicht mehr zeitgemäß – nicht nur aufgrund des chronischen Mangels an Entwicklern. Zukunftsfähig aufgestellte Unternehmen nutzen Cloud-basierte Coding-Lösungen, um das Wissen und die Erfahrungen aller Mitarbeiter in die digital abgebildeten Geschäftsprozesse mit einfließen zu lassen.

Viele Cloud-Anbieter stellen dafür zahlreiche Tools zur Verfügung, mit denen auch Kolleginnen und Kollegen ohne Programmierkenntnisse tätig werden können. Im engen Austausch mit der IT und anderen Fachbereichen entstehen so neue Applikationen, die die individuellen Business-Anforderungen abbilden und mit den Unternehmensanforderungen skalieren.

Trend 3: Integration von ERP-System und Cloud-Service
Nachdem sich bereits immer mehr Unternehmen dazu entschlossen haben, ihr ERP-System in die Cloud zu migrieren, folgt nun eine weitere konsequente Entwicklung, die über Lift and Shift hinausgeht: eine Verzahnung von ERP-Prozessen mit Cloud-basierten Plattformservices. Als logistisches Rückgrat steuert das ERP-System sämtliche Abläufe im Unternehmen. Entsprechend groß sind die Möglichkeiten für eine Optimierung:

Selbst kleine Anpassungen in Teilprozessen können große positive Effekte haben. Um die entsprechenden "Stellschrauben" zu identifizieren und im nächsten Schritt zu justieren, werden Unternehmen ihre Prozesse noch stärker durch Nutzung von von Analytics und Funktionen für KI und Machine Learning optimieren. Beschleunigt wird diese Entwicklung dadurch, dass immer mehr Provider fertige Patterns und Lösungen für bestimmte Anforderungen anbieten. Das verringert die Einstiegshürden, beispielsweise bei der Bildung der Datalakes, und ermöglicht schnelle erste Quick Wins. Wer auf die Public Cloud, beziehungsweise einen Hyperscaler, baut, kann klein anfangen und die Kapazitäten dann Schritt für Schritt erweitern.

Trend 4: Cybersecurity wird zum Treiber für die Cloud
Lange Zeit wurde die Cloud als Betriebsumgebung vor allem im Hinblick auf Security kritisch betrachtet. Heute sehen Verantwortliche eher die Vorteile in Bezug auf Sicherheit und Desaster-Absicherung. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die Cloud zur Verbesserung der eigenen IT-Security heranzuziehen. Dazu gehören beispielsweise Cloud-gestützte Lösungen für Thread Detection, Desaster-Absicherung durch Virtual Desktop-Lösungen oder schlicht eine Auslagerung von Backups in ein externes Failover-Rechenzentrum. Auch eine Lift & Shift-Migration bedeutet für viele Unternehmen schon eine Erhöhung der Sicherheit.

Unternehmen, die ihre IT in die Cloud verlagern und dort betreiben, sehen oft vor allem infrastrukturelle Vorteile wie Verfügbarkeit, Skalierbarkeit und Flexibilität. Doch auch im Hinblick auf IT-Sicherheit wird der Umzug in die Wolke immer attraktiver werden. Der Grund: Versierte Provider verfügen über eine etablierte Struktur für Cybersecurity, die sie Kunden in Form von Managed Cloud Security Services zur Verfügung stellen. So profitieren Unternehmen dann beispielsweise von einem rund um die Uhr betriebenen Security Operations Center (SOC) oder Security Information & Event Management (SIEM). Das benötigte Level an Sicherheit und die Integration der Security-Services für hybride Cloud-Umgebungen aufzubauen und zu unterhalten, wäre für viele Unternehmen extrem aufwendig – über die Nutzung von Cloudservices in Kombination mit einem Managed Security Service Provider (MSSP) sind sie aus Kundensicht jedoch ganz einfach buch- und nutzbar.

Trend 5: Integrationsservices für SaaS
Eine große Anzahl flexibel bereitstellbarer PaaS- und SaaS-Modelle ist einer der wesentlichen Vorteile der Cloud. Doch je mehr verschiedene Software im Einsatz ist, desto schneller kann es unübersichtlich werden – und die Vielfalt vom Segen zum Fluch. Vor allem die Benutzerfreundlichkeit leidet, wenn verschiedene Lösungen von verschiedenen Anbietern zwar über eine Cloud-Plattform verfügbar, aber nicht unbedingt miteinander integriert sind. Deswegen geht der Trend hin zu Integrations-Services, die es Anwendern beispielsweise ermöglichen, sich via Single Sign-On nur einmal authentifizieren zu müssen, um anschließend alle in ihrer Berechtigungsstufe verfügbaren Applikationen und Services nutzen zu können. Zudem ermöglichen diese Services durch Lösungen für Prozessautomatisierung eine nahtlose Integration benutzerfreundlicher Bedienoberflächen in komplexe Backendsysteme. (Syntax: ra)

eingetragen: 28.12.22
Newsletterlauf: 13.03.23

Syntax Systems: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Hintergrund

  • Künstliche Intelligenz das Maß aller Dinge

    Ob in der Fertigung oder im Bau- und Ingenieurwesen - 2024 wird für beide Branchen eine richtungsweisende Zeit mit zahlreichen Herausforderungen und Hürden. Doch das neue Jahr birgt auch vielversprechende Trends, neue Lösungsansätze und innovative Technologien.

  • Nachhaltigkeit kommt in der Cloud an

    "IT doesn't matter" - so lautete die Überschrift eines Artikels des US-amerikanischen Wirtschaftsjournalisten Nicholas Carr im Jahr 2003. Gemeint war: IT sei ein Standardprodukt, das zwar Kosteneinsparungen bringe, aber keine Investition in die strategische Differenzierung sowie die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit von Unternehmen ist.

  • Zero Day und Zero Trust sind Themen

    Cloud-Security war das wichtigste Thema der IT-Sicherheit im Jahr 2023, und sie wird auch 2024 zu Recht erhebliche Aufmerksamkeit bekommen. "Doch Cloud-Security ist nur eine Seite der Medaille", gibt Gregor Erismann, CCO der Schweizer Security-Spezialistin Exeon Analytics. zu bedenken.

  • Hohe Nachfrage nach IDP

    Retarus hat drei Trends identifiziert, welche die digitale Geschäftskommunikation 2024 nachhaltig beeinflussen werden. Insbesondere künstliche Intelligenz wird in den kommenden Monaten eine immer wichtigere Rolle spielen und es Unternehmen ermöglichen, effizienter zu arbeiten und ihre Wettbewerbsposition zu stärken.

  • Cloud-Daten-Verschlüsselung 2024

    Wie zu jedem Jahreswechsel orakeln Unternehmen, Wirtschaftsweise und weitere Fachkundige darüber, was sich im neuen Jahr ändern wird. Was sie dabei in der Vergangenheit kaum auf dem Schirm hatten: die sogenannten Black-Swan-Ereignisse, große, überraschende und einschneidende Ereignisse. Mit querliegenden Frachtern und Lieferkettenzusammenbrüchen, der Pandemie oder den Kriegen mit weitreichenden wirtschaftlichen Folgen hatte keiner wirklich gerechnet.

  • Potenzial der Daten nutzen

    Exasol hat ihre Prognosen für den Bereich Data Analytics im Jahr 2024 veröffentlicht. Disruptive Technologien wie künstliche Intelligenz (KI) setzen sich in der Tech-Branche immer weiter durch.

  • Keine Wechselflut der Cloud-Anbieter

    2024 werden viele Unternehmen realisieren, dass sie als Teil ihrer Datenstrategie ihre Hybrid-Cloud-Strategie überarbeiten müssen, um die Vorteile der künstlichen Intelligenz (KI) voll auszuschöpfen. Dies bedeutet, dass die Qualität und Zugänglichkeit von Daten auf dem Prüfstand stehen.

  • Energienutzung in Rechenzentren optimieren

    Die Europäische Kommission hat am 5. Dezember 2023 das strategische Förderprojekt IPCEI-CIS (Important Projects of Common European Interest - Next Generation Cloud Infrastructure and Services) genehmigt. Zielsetzung des Projektes ist die Entwicklung von gemeinsamen Konzepten und ein erster industrieller Einsatz für moderne Cloud- und Edge-Computing-Technologien.

  • Sieben wichtige KI-Trends für 2024

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst mehr als ein Hype, sie etabliert sich zunehmend als integraler Bestandteil von immer mehr Lebens- und Geschäftsbereichen. Die Experten der Inform GmbH als weltweit führender Anbieter von fortschrittlichen KI-basierten Optimierungssoftwarelösungen prognostizieren sieben entscheidende KI-Trends, die 2024 und darüber hinaus eine Vielzahl von Branchen und gesellschaftlichen Praktiken beeinflussen werden.

  • Desktop as a Service vermeidet Oversizing

    Mit der fortschreitenden Digitalisierung und dem anhaltenden Homeoffice-Trend verändern sich die Anforderungen an das IT-Service-Management. Gleichzeitig stehen die Unternehmen unter wachsendem Druck durch globale Herausforderungen wie Lieferkettenprobleme, Inflation und Rezession. Um die Produktivität ihrer IT-Abteilungen zu erhöhen, benötigen sie Lösungen, mit denen sich Prozesse optimieren lassen - auch mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI).

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen