Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

Sicherheit der Software-Lieferkette


Multi-Cloud, Zero Trust und Standardisierung - Die drei wichtigsten Trends 2023 rund um die IT-Infrastruktur
Der Aufstieg der Multi-Cloud setzt sich fort - Unternehmen forcieren es immer mehr, Cloud-Budgets unter Kontrolle zu bringen



Von Sebastian Weiss, Regional Vice President DACH bei Hashicorp

Cloud-Infrastrukturen und Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen sind heutzutage in Unternehmen nicht mehr wegzudenken und werden zunehmend bedeutsamer. Das Entwickeln moderner Applikationen, der Umzug in die Public Cloud und die Verlagerung der Arbeit ins Homeoffice erforderte in den letzten Jahren die Auslagerung von wichtigen Daten und Applikationen in die Cloud. Der Fokus liegt auf digitalen Geschäftsmodellen, die sich über unterschiedliche Infrastrukturen erstrecken und die IT-Abteilung eines Unternehmens vor stetig neue Herausforderungen stellen.

Zero Trust ("Vertraue niemandem, verifiziere jeden") bleibt nach wie vor der wichtigste Bereich, in den Unternehmen investieren werden. Unternehmen und Regionen befinden sich dabei in unterschiedlichen Phasen der Umsetzung. Der Schwerpunkt der Sicherheitsbedürfnisse verlagert sich aktuell von den Anforderungen der Umstellung auf Remote Work (Fernarbeit) hin zur Sicherheit als Schutz vor exponentiell zunehmenden Hackerangriffen. Unternehmen werden weiterhin in das Secret Management als wichtigen Baustein ihrer Security-Strategie investieren, um eine einheitliche Lösung für alle ihre Infrastruktur-Plattformen zu schaffen – das betrifft einmal den "Core” wie eigene Rechenzentren und öffentliche Clouds, aber auch immer mehr das daran angebundene Edge-Computing.

Vor allem deutsche und europäische Unternehmen werden vermehrt auch die Sicherheit der Software-Lieferkette und den anhaltenden Vorstoß in Richtung EU-Datenhoheit analysieren. Es wird erwartet, dass jedes Unternehmen die Möglichkeit der Auditierbarkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette in der Softwareentwicklung sicherstellt. Die Notwendigkeit dieser Zero-Trust-Sicherheitsinitiativen und das ungebremste Wachstum von Micro-Services werden zudem die Einführung von Service Mesh weiter vorantreiben.

Der Aufstieg der Multi-Cloud setzt sich fort: Einerseits gewinnen Entwickler-Teams in Unternehmen weiter an Bedeutung. Andererseits sind Unternehmen wie Microsoft, Amazon und Alphabet stark vom Siegeszug ihres Public Cloud-Geschäfts abhängig und müssen dazu immer mehr auf die individuellen Bedürfnisse der Unternehmen eingehen (Lokation der RZ und industrie-relevante Anforderungen). Dies führt dazu, dass die Anforderungen für die Public Cloud wachsen, was wiederum deren Skaleneffekte herausfordert und zusätzliche Investitionen benötigt.

Je nach Industrie gibt es bereits einen klaren Trend zu einer "Paarung": Beim ‘Cloud coupling’ werden verschiedene Cloud-Computing-Hersteller paarweise gekoppelt, um Ressourcen und Daten effizient auszutauschen. Dies treibt zum einen organisatorische Veränderungen durch den Einzug sogenannter Plattform Teams voran, zum anderen rückt dadurch die skalierbare und sichere Kommunikation zwischen den Plattformen sehr rasant in den Vordergrund.

Aufgrund der makro-ökonomischen Situation ist deutlich erkennbar, dass bei neuen Technologieinvestitionen die Kostenfrage in Verbindung mit einer Konsolidierung von Anbietern und langwierigen Entscheidungsprozessen an Bedeutung gewinnt. Auch deshalb werden private Rechenzentren ihren wichtigen Beitrag hinsichtlich des Betriebs von Infrastrukturen leisten müssen, da Unternehmen immer noch mit Cloud-Kosten und Fragen der Datenhoheit zu kämpfen haben und daher auf Hybrid-Cloud-Lösungen setzen.

Aufgrund der oben genannten Entwicklungen rückt die Standardisierung immer mehr in den Vordergrund. Unternehmen bauen ihre Plattform-Teams und Landing Zones aus und nutzen die Automatisierung, um den Sicherheitsaspekt weiter zu forcieren. Die Einführung standardisierter Regeln, Richtlinien und Automatismen sind unabdingbar, um die Komplexität in den Griff zu bekommen und gleichzeitig den steigenden Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden. Unternehmen forcieren es immer mehr, Cloud-Budgets unter Kontrolle zu bringen, wobei der große Bereich der Cloud-Verschwendung in Zukunft noch stärker in den Fokus rückt und entsprechend untersucht wird. (Hashicorp: ra)

eingetragen: 31.01.23
Newsletterlauf: 27.03.23

Hashicorp: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Hintergrund

  • 2025 zeichnen sich fünf KI-Trends ab

    Scott Zoldi, KI-Visionär und Chief Analytics Officer bei Fico, sieht aktuell folgende fünf KI-Trends: Erkenntnis in Unternehmen reift: Nicht jede KI ist eine GenAI. Unternehmen befassen sich zunehmend mit dem geschäftlichen Mehrwert ihrer KI-Investitionen. Sie achten immer mehr darauf, bei welchen Herausforderungen GenAI eine gute Lösung bringt und wo traditionelle KI-Technologie und interpretierbares maschinelles Lernen die Alternative sind. Tatsächlich sind mehr als 80 Prozent aller KI-Systeme, die heute in Unternehmen im Einsatz sind, keine GenAI.

  • Nutzung von KI als Wirtschaftsfaktor

    Die Entwicklung und Adaption von Künstlicher Intelligenz in Deutschland geht einigen viel zu langsam. Ist das wirklich so? Tatsächlich haben wir die KI weder verschlafen noch mutwillig ein- und ausgebremst. Aber es gibt eine Reihe von Besonderheiten, die der Nutzung von KI als Wirtschaftsfaktor nicht förderlich sind.

  • Erste Warnungen in Europa vor US-Clouds

    Norwegen und Dänemark warnen vor US-Cloud-Anbietern. Werden Deutschland und weitere europäische Länder diesem Beispiel folgen? Wann werden Regeln zum Datenschutz verschärft und wie können Unternehmen diese Hürde meistern?

  • Weg zu mehr Nachhaltigkeit

    Die sich zunehmend verschärfende Energieknappheit stellt Industrie, Haushalte und Politik vor enorme Herausforderungen. In einigen Branchen führt dies bereits dazu, dass Produktionskapazitäten gedrosselt werden. Vor diesem Hintergrund geraten auch Rechenzentren ins Blickfeld, die als digitale Infrastrukturen der modernen Gesellschaft zwar eine zentrale Rolle spielen, aber auch als besonders energieintensiv gelten.

  • Von der Optimierung zur Transformation

    Generative Künstliche Intelligenz (GenAI) wird 2025 zum Standardwerkzeug der deutschen Wirtschaft. Nahezu acht von zehn Unternehmen (79 Prozent) setzen die Technologie ein oder haben es vor. Der Fokus liegt allerdings auf der Optimierung und nicht auf der Transformation des Geschäfts. Lediglich 46 Prozent der Entscheider sind der Meinung, dass es mittelfristig neue, vollständig KI-basierte Geschäftsmodelle geben wird.

  • Welche Chancen bieten AI und Automatisierung?

    Automatisierung am Arbeitsplatz, kombiniert mit Artificial Intelligence (AI), GenAI, Machine Learning (ML) und Orchestrierung, ermöglicht Unternehmen, Arbeitsabläufe auf ein neues Level zu heben. Durch diese Technologien lassen sich skalierbare, anpassungsfähige Geschäftsprozesse schaffen, die auf langfristige Ziele ausgerichtet sind.

  • Datenschutzstrategien für hybride IT

    Eine von Arcserve beauftragte unabhängige Befragung unter IT-Führungskräften ergab, dass 80 Prozent schon einmal von Ransomware betroffen waren. Während 82 Prozent der Betroffenen angaben, dass sie den Schaden innerhalb von 48 Stunden beheben konnten, war dazu knapp ein Fünftel nicht in der Lage. Problematisch ist auch, dass bis zu 30 Prozent der Daten bei einem erfolgreichen Ransomware-Angriff nicht wiederhergestellt werden konnten.

  • Cloud-basierte Monetarisierung löst Probleme

    Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung im Management wiederkehrender Kundenbeziehungen sind Telekommunikationsunternehmen (Telcos) attraktive Partner in der Abonnement-Wirtschaft. Ihr großer Kundenstamm, der sich durch historisch niedrige Abwanderungsraten auszeichnet, bietet eine solide Grundlage, um vom wachsenden Abonnementmarkt zu profitieren.

  • Fokus auf Datenschutz & Compliance

    IT-Ausgaben in der Finanzbranche werden 2025 auf über 58 Milliarden USD steigen, während Technologien wie generative Künstliche Intelligenz (GenAI) Arbeitsabläufe, Datenmanagement und Kundeninteraktionen revolutionieren. Gleichzeitig wird der sich vollziehende Generationswechsel bei den Anlegern endgültig ein neues Level an Digitalisierung fordern. Fünf zentrale Trends werden diesen Wandel prägen: die Optimierung von Kundenerlebnissen, die Einführung modularer Architekturen, datengetriebene Innovationen, die Konvergenz von Branchen und ein verstärkter Fokus auf Datenschutz und Compliance.

  • Optimierung der Cloud-Kosten oberste Priorität

    Das Jahr 2024 war das "Jahr der generativen KI", was zu einer raschen Ausweitung der Datenerzeugung, -verwaltung und -konsolidierung führte. Dieser Anstieg zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung. Darüber hinaus kam es 2024 zu den ersten großen Angriffen auf die Lieferkette auf globaler Ebene, angeführt von CrowdStrike, die Unternehmen dazu zwangen, die Cybersicherheit auf allen Ebenen zu überdenken.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen