Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

Outsourcing im Rahmen Solvency-II-Projekten


Solvency II: Seriöses Outsourcing erfodert eine genaue Analyse der Prozesse über die Kernbereiche hinaus
Solvency II verlangt über die detaillierte Bestimmung der Anforderungen an das Risikomanagement bei Outsourcing-Entscheidungen die Einhaltung professioneller Vorgehensmodelle


(07.09.11) - Outsourcing ist im Rahmen von Solvency-II-Projekten ein klarer Mehrwert. Zu dieser Einschätzung kommt Jochen Witte von der Unternehmensberatung microfin aufgrund der aktuellen Praxis bei Versicherern. Der Grund: Seriöses Outsourcing verlange eine genaue Analyse der Prozesse über die Kernbereiche hinaus - und daran fehle es bei vielen Versicherungen bislang. Deshalb führten Sourcing-Projekte regelmäßig zu einer realistischeren Bewertung der eigenen Risiken und damit zu einem effektiveren Solvency-II-Prozess, so der Experte. Voraussetzung allerdings ist eine professionelle Führung der Auslagerung.

"Die Säule 1 von Solvency II, also das Finanzrisiko, haben die Unternehmen in der Regel gut im Griff", sagte Jochen Witte. Anders sehe es hingegen bei Säule 2 aus. "Das Geschäftsrisiko umfasst auch die außerhalb des Kerngeschäftes bestehenden Facetten, denen sich Versicherer in der Vergangenheit aus Sicht des Risikocontrollings nicht mit gleicher Nachhaltigkeit gewidmet haben", berichtet der Experte.

Lesen Sie zum Thema "Solvency II" auch: Compliance-Magazin.de (www.compliancemagazin.de)

Hier kann ein Outsourcing zum probaten Mittel werden: "In der Praxis werden diese Themen im Wege der Realisierung eines Sourcings, vor allem im Falle eines Outsourcings, erstmals für die Versicherung transparent. Und sie werden beziffer- und messbar", erklärt Witte. Das könne ein guter Sourcing-Partner oft besser bewerkstelligen als das Unternehmen selbst: "Der Outsourcing-Provider betreibt diese Themen jeweils als sein Kerngeschäft. Deshalb kauft der Versicherer nicht nur Kernkompetenz, sondern auch 'Kernkompetenzaufmerksamkeit' ein. Das bedeutet für das Risikomanagement einen klaren Mehrwert, nicht nur im Hinblick auf Solvency II."

Klar ist aber auch: Solvency II verlangt über die detaillierte Bestimmung der Anforderungen an das Risikomanagement bei (Out-)Sourcing-Entscheidungen und deren Umsetzung die Einhaltung professioneller Vorgehensmodelle. "Hier darf ein Versicherer nicht unprofessionell vorgehen, sonst ersetzt er einen Unsicherheitsfaktor durch einen anderen. Wenn das Sourcing aber sauber konzipiert und gesteuert wird, führt es nach unseren Erfahrungen regelmäßig zu einer Stärkung der Qualität, Steuerungsmöglichkeit und Aussagekraft des Risikomanagements. Ein klarer Wettbewerbsvorsprung", erklärte Witte. (microfin Unternehmensberatung: ra)

microfin Unternehmensberatung: Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Hintergrund

  • 2025 zeichnen sich fünf KI-Trends ab

    Scott Zoldi, KI-Visionär und Chief Analytics Officer bei Fico, sieht aktuell folgende fünf KI-Trends: Erkenntnis in Unternehmen reift: Nicht jede KI ist eine GenAI. Unternehmen befassen sich zunehmend mit dem geschäftlichen Mehrwert ihrer KI-Investitionen. Sie achten immer mehr darauf, bei welchen Herausforderungen GenAI eine gute Lösung bringt und wo traditionelle KI-Technologie und interpretierbares maschinelles Lernen die Alternative sind. Tatsächlich sind mehr als 80 Prozent aller KI-Systeme, die heute in Unternehmen im Einsatz sind, keine GenAI.

  • Nutzung von KI als Wirtschaftsfaktor

    Die Entwicklung und Adaption von Künstlicher Intelligenz in Deutschland geht einigen viel zu langsam. Ist das wirklich so? Tatsächlich haben wir die KI weder verschlafen noch mutwillig ein- und ausgebremst. Aber es gibt eine Reihe von Besonderheiten, die der Nutzung von KI als Wirtschaftsfaktor nicht förderlich sind.

  • Erste Warnungen in Europa vor US-Clouds

    Norwegen und Dänemark warnen vor US-Cloud-Anbietern. Werden Deutschland und weitere europäische Länder diesem Beispiel folgen? Wann werden Regeln zum Datenschutz verschärft und wie können Unternehmen diese Hürde meistern?

  • Weg zu mehr Nachhaltigkeit

    Die sich zunehmend verschärfende Energieknappheit stellt Industrie, Haushalte und Politik vor enorme Herausforderungen. In einigen Branchen führt dies bereits dazu, dass Produktionskapazitäten gedrosselt werden. Vor diesem Hintergrund geraten auch Rechenzentren ins Blickfeld, die als digitale Infrastrukturen der modernen Gesellschaft zwar eine zentrale Rolle spielen, aber auch als besonders energieintensiv gelten.

  • Von der Optimierung zur Transformation

    Generative Künstliche Intelligenz (GenAI) wird 2025 zum Standardwerkzeug der deutschen Wirtschaft. Nahezu acht von zehn Unternehmen (79 Prozent) setzen die Technologie ein oder haben es vor. Der Fokus liegt allerdings auf der Optimierung und nicht auf der Transformation des Geschäfts. Lediglich 46 Prozent der Entscheider sind der Meinung, dass es mittelfristig neue, vollständig KI-basierte Geschäftsmodelle geben wird.

  • Welche Chancen bieten AI und Automatisierung?

    Automatisierung am Arbeitsplatz, kombiniert mit Artificial Intelligence (AI), GenAI, Machine Learning (ML) und Orchestrierung, ermöglicht Unternehmen, Arbeitsabläufe auf ein neues Level zu heben. Durch diese Technologien lassen sich skalierbare, anpassungsfähige Geschäftsprozesse schaffen, die auf langfristige Ziele ausgerichtet sind.

  • Datenschutzstrategien für hybride IT

    Eine von Arcserve beauftragte unabhängige Befragung unter IT-Führungskräften ergab, dass 80 Prozent schon einmal von Ransomware betroffen waren. Während 82 Prozent der Betroffenen angaben, dass sie den Schaden innerhalb von 48 Stunden beheben konnten, war dazu knapp ein Fünftel nicht in der Lage. Problematisch ist auch, dass bis zu 30 Prozent der Daten bei einem erfolgreichen Ransomware-Angriff nicht wiederhergestellt werden konnten.

  • Cloud-basierte Monetarisierung löst Probleme

    Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung im Management wiederkehrender Kundenbeziehungen sind Telekommunikationsunternehmen (Telcos) attraktive Partner in der Abonnement-Wirtschaft. Ihr großer Kundenstamm, der sich durch historisch niedrige Abwanderungsraten auszeichnet, bietet eine solide Grundlage, um vom wachsenden Abonnementmarkt zu profitieren.

  • Fokus auf Datenschutz & Compliance

    IT-Ausgaben in der Finanzbranche werden 2025 auf über 58 Milliarden USD steigen, während Technologien wie generative Künstliche Intelligenz (GenAI) Arbeitsabläufe, Datenmanagement und Kundeninteraktionen revolutionieren. Gleichzeitig wird der sich vollziehende Generationswechsel bei den Anlegern endgültig ein neues Level an Digitalisierung fordern. Fünf zentrale Trends werden diesen Wandel prägen: die Optimierung von Kundenerlebnissen, die Einführung modularer Architekturen, datengetriebene Innovationen, die Konvergenz von Branchen und ein verstärkter Fokus auf Datenschutz und Compliance.

  • Optimierung der Cloud-Kosten oberste Priorität

    Das Jahr 2024 war das "Jahr der generativen KI", was zu einer raschen Ausweitung der Datenerzeugung, -verwaltung und -konsolidierung führte. Dieser Anstieg zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung. Darüber hinaus kam es 2024 zu den ersten großen Angriffen auf die Lieferkette auf globaler Ebene, angeführt von CrowdStrike, die Unternehmen dazu zwangen, die Cybersicherheit auf allen Ebenen zu überdenken.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen