Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

IT-Trend 2012: Cloud kommt "Out-of-the-box"


Meist als Software-as-a-Service verfügbar konzentrieren sich die Spezialanwendungen auf einen bestimmten engen Einsatzbereich
Experten von Consol sehen den tatsächlichen Einzug der Cloud-Technologien in unternehmenskritische Bereiche vor allem als Private Cloud


(01.12.11) - Was die IT-Welt im jeweils kommenden Jahr beschäftigen wird, gibt die Consol Software GmbH in ihrem jährlichen Trend-Report heraus. Das Jahr 2012 wird demnach stark geprägt sein von einem Wandel hin zu mobilen Spezialanwendungen. Denn: Mobile Lösungen halten sukzessiven Einzug in immer mehr und auch kritische Unternehmensbereiche. Auch wird sich die berufliche und private Nutzung mobiler Geräte zunehmend vermischen. Besonders zu spüren ist dies ja bereits im Bereich der Social-Media-Nutzung. Diese Entwicklung stellt sowohl Hersteller als auch Nutzer vor ganz neue Herausforderungen. Zu beobachten ist auch, dass Unternehmen insgesamt - auch außerhalb der Software-Entwicklung - zunehmend agiler werden wollen.

Produkte müssen schneller auf den Markt gebracht, IT-Projekte in kürzerer Zeit umgesetzt werden. Um dies zu erreichen, adaptieren sie neue Arbeitsweisen und Konzepte aus der Softwareentwicklung. Ein Beispiel hierfür ist die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen wie "Softwareentwicklung" und "IT-Betrieb" nach agilen Methoden wie Scrum und Kanban.

"Wir sehen, dass Unternehmen, bedingt durch den wirtschaftlichen Druck, durch Innovationskraft und neue technologische Entwicklungen mutiger werden, auch neue Wege zu gehen", erläutert Michael Beutner, Geschäftsführer Technik bei Consol. "Das zeigt sich durch die Nutzung mobiler Geräte auch in unternehmenskritischen Bereichen. Grundsätzlich werden IT-Abteilungen es mit einer zunehmenden Diversifizierung bei Geräten, Anwendungen oder Nutzern zu tun haben. Wir sehen hier eine neue Entwicklung im Vergleich zu den letzten Jahren, wo eher versucht wurde, zu vereinheitlichen."

Das sind die IT-Trends 2012 im Überblick

1. Mobile Geräte halten auch in geschäftskritische Bereichen Einzug
Mobile Endgeräte, Tablet PCs wie das iPad von Apple oder der Nexus von Samsung, sind nicht nur eine modische Erscheinung. Nach Meinung der Experten von Consol haben sich Smartphones und Tablets vom reinen Gadget zum seriösen Arbeitsmittel gemausert. Im Bereich des "Mobile Enterprise Computing" nimmt die Bedeutung von mobilen Applikationen als verlängerter Arm von Unternehmensanwendungen daher immer weiter zu. Beispiele für solche Applikationen sind Benutzerschnittstellen zu ERP (Enterprise Resource Planning)-, CRM (Customer Relationship Management)- und BPM (Business Process Management)-Systemen.

Die Marktforscher von Gartner prognostizieren, dass unterschiedliche Geräteklassen und Technologien parallel am Markt bestehen werden und raten IT-Leitern daher zu einem Diversity-Programm, um die Vielfalt zu verwalten.

Insgesamt hat der Einzug der mobilen Geräte Auswirkungen auf das Risikomanagement und das Management einer großen Anzahl solcher mobilen Geräte: Firmen sind gerade im Einsatzbereich mobiler Geräte dazu angehalten, ihre Sicherheitsrichtlinien auszuweiten und die Geräte und darauf installierte Applikationen durch professionelle Asset-Management-Lösungen zu verwalten.

2. Spezialisierte Anwendungen ergänzen die Enterprise-Infrastruktur
Mobile Geräte und Tablet PCs nehmen nicht nur Einzug in die Geschäftswelt, sie verändern auch die Art und Weise, wie zukünftig gearbeitet und kommuniziert wird. Die Anzahl der Anwendungen, die auf einem mobilen Device zur Verfügung stehen, steigt - seien es für den mobilen Einsatz optimierte Web-Anwendungen oder speziell für iOS oder Android entwickelte Programme. Mit dieser Entwicklung findet ein Wandel statt: Klassische Enterprise-Applikationen werden immer häufiger über mobile Geräte bedienbar sein. Spezialisierte Anwendungen für Telefonie, Chat, Routing, Nachrichtendienste oder einfach nur der Wetterbericht setzen sich gegenüber Komplettlösungen mit integrierten Funktionalitäten durch.

Meist als Software-as-a-Service (SaaS) verfügbar konzentrieren sich die Spezialanwendungen auf einen bestimmten engen Einsatzbereich, lassen sich aber durch Schnittstellen zu anderen Lösungen leicht erweitern oder in die eigene Infrastruktur integrieren.

3. Web-Anwendungen mit HTML5
War HTML5 in 2011 zwar in aller Munde, hing seine Verbreitung doch stark von der Einführung des Internet Explorer 9 (IE9) ab. Für 2012 prognostizieren die Consol-Experten nun den Durchbruch des "lebenden Standards HTML": Immer mehr Browser werden HTML5-Features realisieren, der Standard wird in 2012 erstmals signifikant in Webapplikationen genutzt werden. Andere Rich-Client-Plattformen wie Flex oder Silverlight werden an Einfluss und Verbreitung verlieren. Adobe hat sich gerade gegen die Weiterentwicklung von Flash auf mobilen Endgeräten entschieden. Insgesamt wird HTML5 die Benutzerfreundlichkeit von Web-Anwendungen deutlich erhöhen und neue Einsatzmöglichkeiten bieten.

4. Agile Modelle finden Einzug in neue Bereiche
Während Consol 2011 das Prinzip der agilen Softwareentwicklung nach Scrum zum Trend erklärt hat, geht der IT-Experte 2012 noch einen Schritt weiter: Der aus Scrum bekannte agile Projektmanagement-Ansatz wird zukünftig auch in andere Bereiche übertragen werden. Dazu gehört beispielsweise die grundlegende Zusammenarbeit zwischen der Entwicklung (Dev) und dem Betrieb (Ops). Bei dieser unter dem Stichwort "Continuous Delivery” beschriebenen Vorgehensweise werden die Entwicklung und der Betrieb von Softwarelösungen künftig frühzeitig zusammenarbeiten mit dem Ziel, gemeinsam schneller zum Ergebnis zu kommen und zu jedem Zeitpunkt eine lauffähige Software parat zu haben.

5. Cloud Computing kommt "Out-of-the-box"
Cloud Computing ist seit Jahren ein viel beschworener Trend. Nach der Euphorie der letzten zwei Jahre scheint das Thema heute jedoch realistischer gesehen zu werden. Dazu beigetragen haben u.a. Ereignisse wie der Ausfall der Amazon Cloud. Nichtsdestotrotz bleibt Cloud Computing ein heißes Thema. Allerdings sehen die Experten von Consol den tatsächlichen Einzug der Cloud-Technologien in unternehmenskritische Bereiche vor allem als Private Cloud: Hier werden fertige Cloud Computing-Lösungen "Out-of-the-box" in den Fokus treten. (Consol Software: ra)

Consol: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Hintergrund

  • 2025 zeichnen sich fünf KI-Trends ab

    Scott Zoldi, KI-Visionär und Chief Analytics Officer bei Fico, sieht aktuell folgende fünf KI-Trends: Erkenntnis in Unternehmen reift: Nicht jede KI ist eine GenAI. Unternehmen befassen sich zunehmend mit dem geschäftlichen Mehrwert ihrer KI-Investitionen. Sie achten immer mehr darauf, bei welchen Herausforderungen GenAI eine gute Lösung bringt und wo traditionelle KI-Technologie und interpretierbares maschinelles Lernen die Alternative sind. Tatsächlich sind mehr als 80 Prozent aller KI-Systeme, die heute in Unternehmen im Einsatz sind, keine GenAI.

  • Nutzung von KI als Wirtschaftsfaktor

    Die Entwicklung und Adaption von Künstlicher Intelligenz in Deutschland geht einigen viel zu langsam. Ist das wirklich so? Tatsächlich haben wir die KI weder verschlafen noch mutwillig ein- und ausgebremst. Aber es gibt eine Reihe von Besonderheiten, die der Nutzung von KI als Wirtschaftsfaktor nicht förderlich sind.

  • Erste Warnungen in Europa vor US-Clouds

    Norwegen und Dänemark warnen vor US-Cloud-Anbietern. Werden Deutschland und weitere europäische Länder diesem Beispiel folgen? Wann werden Regeln zum Datenschutz verschärft und wie können Unternehmen diese Hürde meistern?

  • Weg zu mehr Nachhaltigkeit

    Die sich zunehmend verschärfende Energieknappheit stellt Industrie, Haushalte und Politik vor enorme Herausforderungen. In einigen Branchen führt dies bereits dazu, dass Produktionskapazitäten gedrosselt werden. Vor diesem Hintergrund geraten auch Rechenzentren ins Blickfeld, die als digitale Infrastrukturen der modernen Gesellschaft zwar eine zentrale Rolle spielen, aber auch als besonders energieintensiv gelten.

  • Von der Optimierung zur Transformation

    Generative Künstliche Intelligenz (GenAI) wird 2025 zum Standardwerkzeug der deutschen Wirtschaft. Nahezu acht von zehn Unternehmen (79 Prozent) setzen die Technologie ein oder haben es vor. Der Fokus liegt allerdings auf der Optimierung und nicht auf der Transformation des Geschäfts. Lediglich 46 Prozent der Entscheider sind der Meinung, dass es mittelfristig neue, vollständig KI-basierte Geschäftsmodelle geben wird.

  • Welche Chancen bieten AI und Automatisierung?

    Automatisierung am Arbeitsplatz, kombiniert mit Artificial Intelligence (AI), GenAI, Machine Learning (ML) und Orchestrierung, ermöglicht Unternehmen, Arbeitsabläufe auf ein neues Level zu heben. Durch diese Technologien lassen sich skalierbare, anpassungsfähige Geschäftsprozesse schaffen, die auf langfristige Ziele ausgerichtet sind.

  • Datenschutzstrategien für hybride IT

    Eine von Arcserve beauftragte unabhängige Befragung unter IT-Führungskräften ergab, dass 80 Prozent schon einmal von Ransomware betroffen waren. Während 82 Prozent der Betroffenen angaben, dass sie den Schaden innerhalb von 48 Stunden beheben konnten, war dazu knapp ein Fünftel nicht in der Lage. Problematisch ist auch, dass bis zu 30 Prozent der Daten bei einem erfolgreichen Ransomware-Angriff nicht wiederhergestellt werden konnten.

  • Cloud-basierte Monetarisierung löst Probleme

    Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung im Management wiederkehrender Kundenbeziehungen sind Telekommunikationsunternehmen (Telcos) attraktive Partner in der Abonnement-Wirtschaft. Ihr großer Kundenstamm, der sich durch historisch niedrige Abwanderungsraten auszeichnet, bietet eine solide Grundlage, um vom wachsenden Abonnementmarkt zu profitieren.

  • Fokus auf Datenschutz & Compliance

    IT-Ausgaben in der Finanzbranche werden 2025 auf über 58 Milliarden USD steigen, während Technologien wie generative Künstliche Intelligenz (GenAI) Arbeitsabläufe, Datenmanagement und Kundeninteraktionen revolutionieren. Gleichzeitig wird der sich vollziehende Generationswechsel bei den Anlegern endgültig ein neues Level an Digitalisierung fordern. Fünf zentrale Trends werden diesen Wandel prägen: die Optimierung von Kundenerlebnissen, die Einführung modularer Architekturen, datengetriebene Innovationen, die Konvergenz von Branchen und ein verstärkter Fokus auf Datenschutz und Compliance.

  • Optimierung der Cloud-Kosten oberste Priorität

    Das Jahr 2024 war das "Jahr der generativen KI", was zu einer raschen Ausweitung der Datenerzeugung, -verwaltung und -konsolidierung führte. Dieser Anstieg zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung. Darüber hinaus kam es 2024 zu den ersten großen Angriffen auf die Lieferkette auf globaler Ebene, angeführt von CrowdStrike, die Unternehmen dazu zwangen, die Cybersicherheit auf allen Ebenen zu überdenken.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen