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Deutschland zieht den europäischen IT-Markt


IT-Nachfrage steigt 2011 weltweit um 4,3 Prozent - "Single Sourcing" wird überprüft
Hohe Wachstumsraten in Schwellenländern wie China und Indien - Störung der globalen Lieferketten durch Naturkatastrophe in Japan


(27.06.11) - Der weltweite IT-Markt wird im laufenden Jahr um 4,3 Prozent auf 963,4 Milliarden Euro wachsen. Das berichtet der Hightech-Verband Bitkom auf Basis aktueller Prognosen des European Information Technology Observatory (EITO). Im Jahr 2012 wird sich das Wachstum weiter beschleunigen. Der IT-Markt soll dann laut EITO um 5,4 Prozent zulegen und erstmals die Umsatzgrenze von einer Billionen Euro durchbrechen. Der IT-Markt umfasst die Ausgaben für Computer und andere IT-Hardware sowie für Software und IT-Dienstleistungen. "Weder das Erdbeben in Japan noch die finanzpolitischen Unsicherheiten in Europa haben größere Auswirkungen auf die weltweite IT-Nachfrage", sagte Bitkom-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer. "Die Aussichten für den globalen IT-Markt sind sehr gut."

Treiber sind aktuell die großen Schwellenländer China, Russland, Indien und Brasilien mit zum Teil zweistelligen Wachstumsraten. "Die aufstrebenden Volkswirtschaften investieren massiv in moderne Technologien", sagte Scheer. Laut EITO steigt der Umsatz mit IT in China im Jahr 2011 um 11,3 Prozent auf 55 Milliarden Euro. In Russland und Indien legt der Markt jeweils um 14,5 Prozent zu und in Brasilien um 8,7 Prozent.

In einigen europäischen Ländern wie Großbritannien, Spanien, Griechenland oder Irland hingegen leiden wegen der hohen Staatsverschuldung die IT-Investitionen der öffentlichen Hand und die Verbraucher halten sich bei ihren Konsumausgaben zurück. In der Europäischen Union beträgt das Wachstum 2,9 Prozent auf 314,6 Milliarden Euro. Deutschland kann sich von dieser Entwicklung abkoppeln und liegt mit einem Plus von 4,3 Prozent im Jahr 2011 deutlich über dem EU-Durchschnitt. Der US-Markt legt um 3,9 Prozent zu.

Für Japan reduziert das EITO wegen der Folgen der Naturkatastrophe seine Prognose auf minus 1,2 Prozent im Jahr 2011. Zuvor war mit einem leichten Umsatzplus gerechnet worden. Zu erwarten ist, dass Staat und Wirtschaft zunächst in den Wiederaufbau von Gebäuden und Infrastruktur investieren. Zudem gebe es negative Wirkungen auf das Verbrauchervertrauen. Allerdings sind die Folgen der Katastrophe regional begrenzt. Scheer: "Die Situation in Japan hat gleichwohl zu einer Störung der globalen Lieferkette bei der Herstellung von Hightech-Produkten geführt." Aus diesem Grund würde derzeit das so genannte "Single Sourcing" überprüft. Danach stützen sich Hersteller bei bestimmten Bauteilen auf nur einen Lieferanten. (Bitkom: ra)

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