Reaktionen auf Cybervorfall oder IT-Ausfall


Umfrage: Viele deutsche Verbraucher schützen ihre eigenen Daten kaum, sanktionieren aber Unternehmen, die hierbei versagen
Trotz eigener Nachlässigkeiten in der Datensicherung würde ein Drittel der Verbraucher ein Unternehmen abstrafen, wenn es als Opfer eines Cybervorfalls ihre Daten verliert


Eine Umfrage von Commvault zeigt, dass viele Verbraucher in Deutschland nachlässig mit dem Schutz ihrer eigenen persönlichen Daten umgehen. Unternehmen, die Cyberresilienz nicht priorisieren, würden sie trotzdem schnell abstrafen, indem sie zur Konkurrenz wechseln oder negative Kommentare hinterlassen.

Für die im Auftrag von Commvault durchgeführte Umfrage befragten die Marktforscher von Censuswide im September 2025 1.000 Verbraucher in Deutschland. Ein Ergebnis ist, dass fast jeder zweite Teilnehmer (44 Prozent) in den vergangenen zwölf Monaten einen Cybervorfall oder eine Sicherheitsverletzung erlitt, bei der persönliche Daten kompromittiert wurden. Fast die Hälfte (45 Prozent)1 sichert diese sensiblen Daten jedoch weder auf einem externen Gerät noch in der Cloud oder weiß gar nicht, ob die Daten gespeichert werden.

Obwohl also ein guter Teil der befragten Verbraucher selbst einen Cybervorfall erlebt hat, handeln die User beim Schutz ihrer personenbezogenen Daten nachlässig. Ihrer Laissez-faire-Haltung steht ihre geringe Toleranz bei Organisationen gegenüber, die beim Schutz der Verbraucherdaten versagt haben.

Laut der Studie sind viele deutsche Verbraucher bereit, all jene Unternehmen zu bestrafen, die einen Cybervorfall oder IT-Ausfall erlitten haben. Ein Drittel würde die Geschäftsbeziehung mit ihnen beenden (35 Prozent), ein weiteres Drittel würde zur Konkurrenz wechseln (33 Prozent), und 21 Prozent würden eine negative Bewertung hinterlassen. Nur 18 Prozent der Befragten würden dem betroffenen Unternehmen eine zweite Chance geben.

Vertrauen in die Cyber-Kompetenz von Unternehmen erodiert
Einer der Gründe für die geringe Toleranz der befragten Endverbraucher ist ihr mangelndes Vertrauen in die Fähigkeit von Unternehmen, moderne Cyber-Herausforderungen zu meistern. Tatsächlich glaubten nur 47 Prozent der Befragten2, dass Unternehmen genug unternehmen, um Daten nach einem Cyber-Vorfall oder -Ausfall zu schützen und problemlos wiederherzustellen.

Von all jenen, die diese Meinung nicht teilten, gab die Hälfte (50 Prozent) an, dass Unternehmen mit den alltäglichen Cyberangriffe und -vorfällen kaum noch Schritt halten können. 34 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass KI-Unternehmen vor noch größere Herausforderungen stellt und Angreifern neue Angriffsflächen eröffnet.

"Unternehmen müssen akzeptieren, dass ihre Kunden bei Cybervorfällen sehr wenig Toleranz zeigen – auch wenn dies kaum auf deren eigenes Handeln bei sensiblen Daten schließen lässt", sagt Christian Kubik, Manager Field Advisory Services Team EMEA bei Commvault. "Wer aber auf den Ernstfall vorbereitet ist, seine Cyber-Resilienz stärkt und Notfallpläne entwickelt hat, kann bei einem ernsten Vorfall Ausfallzeiten, Datenverluste und Reputationsschäden deutlich reduzieren."

Die Umfrage wurde von Censuswide unabhängig und exklusiv für Commvault durchgeführt. Sie spiegelt die Ansichten von 1.000 Verbrauchern aus Deutschland wider, die im September 2025 befragt wurden.

1: Kombiniert "Nein, meine Daten auf meinem persönlichen Gerät werden nur auf dem Gerät selbst gespeichert (25 Prozent)". "Ich bin nicht sicher, ob meine Daten auf meinem persönlichen Gerät gesichert werden, aber ich weiß, dass dies Priorität haben sollte" (12Prozent). "Ich bin nicht sicher, ob meine Daten auf meinem persönlichen Gerät gesichert werden, aber ich mache mir keine Sorgen" (9 Prozent).
2: Kombiniert "Stimme voll und ganz zu" und "Stimme zu". (Commvault: ra)

eingetragen: 04.11.25

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