KI-getriebener Ransomware


KI-gestützte Bedrohungen und Schwachstellen in der Lieferkette dominieren Europas Bedrohungslandschaft
Anstieg von 333 Prozent bei Datendiebstählen


Alarmierende Erkenntnisse veröffentlicht
Alarmierende Erkenntnisse veröffentlicht Marco Eggerling, Global CISO bei Check Point Software Technologies: "Generative KI hat die Raffinesse von Phishing- und Malware-Angriffen erhöht, sodass sie kaum noch von legitimer Kommunikation zu unterscheiden sind", Bild: Check Point Software Technologies

Cyberint, jetzt Check Point External Risk Management, hat in ihrem Bericht "Europe Threat Landscape Report 2024-2025" alarmierende Erkenntnisse veröffentlicht, welche die rasante Entwicklung von Cyber-Bedrohungen behandeln. Der Bericht zeigt einen Anstieg des Diebstahls von Anmeldedaten um 333 Prozent, zunehmende Angriffe auf die Lieferkette und die wachsenden Auswirkungen von KI-gestütztem Phishing, wodurch Organisationen in ganz Europa und Großbritannien einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Der Bericht stützt sich auf Daten der "Cyberint Argos Platform" und analysiert 140-000 Warnmeldungen zu Cyber-Bedrohungen in kritischen Branchen, deckt erhebliche Schwachstellen auf und bietet strategische Leitlinien für CISOs zur Bekämpfung neu auftretender Risiken.

Wichtigste Ergebnisse
>> KI-Phishing auf dem Vormarsch: Ein starker Anstieg von Phishing-Angriffen, die durch generative KI vorangetrieben werden, hat zu personalisierten und überzeugenderen Betrugsmaschen geführt, wodurch herkömmliche Erkennungsmethoden überflüssig werden.

>> Ransomware Evolution: Ransomware-Methoden mit doppelter und dreifacher Erpressung zielen zunehmend auf sensible Sektoren ab, darunter das Finanzwesen, das Gesundheitswesen und die IT, wobei KI-fähige Malware fortschrittliche Abwehrmechanismen umgeht.

>> Bedrohung der Lieferkette steigt: Erschreckende 84 Prozent der Zwischenfälle bei Herstellern im Jahr 2024 waren auf Schwachstellen in der Lieferkette zurückzuführen, die kritische Schwachpunkte in den Beziehungen zu Drittanbietern aufzeigten.

>> Herausforderungen der Fernarbeit: Die Arbeit im Homeoffice bleibt ein bedeutender Risikofaktor, da ungesicherte private Geräte und Heimnetzwerke die Hauptziele für Malware und Phishing geworden sind.



Strategische Empfehlungen für CISOs
Der Bericht nennt fünf Schwerpunktbereiche, in denen Organisationen ihre Abwehrmaßnahmen im Jahr 2025 verstärken sollten:
1. Einsatz KI-basierter Tools zur Bekämpfung ausgeklügelter Phishing- und Ransomware-Angriffe.
2. Stärkung der Sicherheit der Lieferkette durch Echtzeitüberwachung und Lieferantenbewertungen.
3. Implementierung von Zero-Trust-Architekturen zur Minimierung von Risiken durch hybride Arbeitsmodelle.
4. Erhöhung der Investitionen in die Endpunktsicherheit und Sicherung privater Geräte.
5. Einführung strenger Mitarbeiterschulungsprogramme zur Reduzierung von Schwachstellen durch menschliches Versagen.

Marco Eggerling, Global CISO bei Check Point Software Technologies, kommentiert den Bericht: "Die Zunahme von KI-gestütztem Phishing und KI-basierter Ransomware spiegelt eine Verschiebung in der Bedrohungslandschaft wider, in der Angreifer moderne Technologien einsetzen, um Schwachstellen schneller und in größerem Umfang auszunutzen und da KI sowohl Innovation als auch Kriminalität neu definiert, ist es für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, ihre Abwehrmaßnahmen anzupassen, um immer einen Schritt voraus zu sein. Generative KI zum Beispiel hat die Raffinesse von Phishing- und Malware-Angriffen erhöht, sodass sie kaum noch von legitimer Kommunikation zu unterscheiden sind. Dieselben KI-Innovationen, die für mehr Effizienz und Kreativität sorgen, müssen also auch eingesetzt werden, um diese neu auftretenden Bedrohungen abzuwehren. Daneben sind Unternehmen durch hybride Arbeitsmodelle gezwungen, ein Gleichgewicht zwischen der Ermöglichung flexibler Arbeit und dem Schutz ihrer erweiterten Angriffsfläche zu finden. Ähnliches gilt bezüglich der Lieferkette: Da 84 Prozent der Zwischenfälle mit Sicherheitslücken bei Herstellern zusammenhängen, stellt die Vernetzung der Geschäftsökosysteme eine große Herausforderung dar.

Dieser Bericht unterstreicht somit die Notwendigkeit für Unternehmen, ihre Beziehungen zu Drittanbietern zu überprüfen und in Lösungen zu investieren, die einen besseren Einblick in die Risiken der Lieferkette bieten. Auch das Untersuchen des Risikos der Vierten Partei, also Unternehmen, die ein Drittanbieter wiederum beauftragt, wird angesichts der zunehmenden Risikolandschaft immer wichtiger.
Aus all diesen Gründen ist ein präventiver Sicherheitsansatz und eine Echtzeit-Überwachung der Bedrohungslage äußerst wichtig, denn rechtzeitig verfügbare und hilfreiche Informationen sind der Eckpfeiler effektiver Cyber-Sicherheit geworden. Sie helfen Organisationen, Risiken zu antizipieren und zu neutralisieren, bevor sie gefährlich werden."

Der Bericht ‘Europe Threat Landscape Report 2024-2025‘ bietet Organisationen ein hilfreiches Framework, um sich in der Cyber-Bedrohungslandschaft zurechtzufinden und auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereiten zu können.
(Check Point Software Technologies: ra)

eingetragen: 24.12.24
Newsletterlauf: 07.03.25

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eingetragen: 12.12.24
Newsletterlauf: 26.02.25

Meldungen: Security-Studien

  • Einsatz generativer KI-Tools

    OpenText hat die Ergebnisse ihrer vierten jährlichen Global Ransomware Survey veröffentlicht, inklusive länderspezifischer Erkenntnisse für Deutschland. Befragt wurden knapp 1.800 IT-Sicherheitsverantwortliche und Führungskräfte. Die Ergebnisse zeigen eine zunehmende Spannung zwischen wachsendem Vertrauen und steigenden Risiken: Das Vertrauen in die eigene Ransomware-Abwehr nimmt zu, gleichzeitig wachsen die Sorgen über KI-basierte Angriffe und Schwachstellen bei Drittanbietern.

  • Reaktion auf E-Mail-Bedrohungen

    Barracuda Networks hat eine neue Studie veröffentlicht, die zeigt, dass Unternehmen, die länger als neun Stunden benötigen, um auf eine E-Mail-Sicherheitsverletzung zu reagieren, zu 79 Prozent häufiger Opfer eines Ransomware-Angriffs werden. Der Email Security Breach Report 2025 zeigt zudem, dass die meisten der befragten Unternehmen (78 Prozent weltweit, 79 Prozent im DACH-Raum) in den vergangenen zwölf Monaten eine E-Mail-Sicherheitsverletzung erlebt haben. Der Report basiert auf den Ergebnissen einer internationalen Studie, die Barracuda in Zusammenarbeit mit Vanson Bourne durchgeführt hat. Im Rahmen der Studie wurden insgesamt 2.000 IT- und IT-Sicherheitsverantwortliche in Nordamerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum befragt.

  • KI bringt Dynamik ins Spielfeld

    Die Angriffe werden raffinierter, die Abwehr intelligenter: Laut der aktuellen IT-Sicherheitsumfrage des eco - Verbands der Internetwirtschaft e. V. schätzen für das Jahr 2025 88 Prozent der befragten IT-Sicherheitsfachleute die Bedrohungslage als hoch oder sehr hoch ein. Gleichzeitig reagieren Unternehmen zunehmend strategisch: Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend zum zentralen Werkzeug, um Angriffe frühzeitig zu erkennen und die eigene Widerstandskraft zu stärken.

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