Ransomware-Angriff der Gruppe Akira: Statt eigene Schadsoftware oder bekannte Angriffs-Tools einzuschleusen, nutzten die Angreifer ein bereits installiertes Remote-Monitoring-Tool (Datto RMM) Angriff zeigt exemplarisch, wie Cyberkriminelle zunehmend auf vorhandene, legitime Tools setzen, um möglichst unauffällig vorzugehen
Die Security Operations Center (SOC)-Analysten von Barracuda Managed XDR haben kürzlich einen Ransomware-Angriff der Gruppe Akira erfolgreich abgewehrt – und dabei ein ungewöhnliches Vorgehen beobachtet.
Statt eigene Schadsoftware oder bekannte Angriffs-Tools einzuschleusen, nutzten die Angreifer ein bereits installiertes Remote-Monitoring-Tool (Datto RMM) sowie vorhandene Backup-Agents im Netzwerk ihres Opfers. Dieses Vorgehen – auch bekannt als "Living off the Land" – machte es möglich, die Attacke wie reguläre IT-Aktivitäten aussehen zu lassen, mit dem Ziel, gängige Schutzmaßnahmen zu umgehen.
So gingen die Angreifer vor: >> Sie nutzten Datto RMM, um ein PowerShell-Skript per Fernzugriff mit Systemrechten auszuführen. >> Im Anschluss setzten sie verschleierte Befehle und manipulierte Firewall-Regeln ein, um ungestört weitere Tools nachzuladen. >> Schließlich stoppten sie den Volume Shadow Copy Service, um Backup-Kopien zu löschen – ein klassisches Vorgehen vor der eigentlichen Verschlüsselung von Daten.
Barracuda Managed XDR Endpoint Security erkannte jedoch bereits die allererste Dateiverschlüsselung, was zur sofortigen Isolierung des betroffenen Geräts und zum Ende des Angriffs führte.
Warum das relevant ist? >> Akira ist ein Ransomware-as-a-Service (RaaS)-Kit, das seine Taktiken regelmäßig verändert und damit schwerer erkennbar macht.
>> Der Angriff zeigt exemplarisch, wie Cyberkriminelle zunehmend auf vorhandene, legitime Tools setzen, um möglichst unauffällig vorzugehen.
>> Nur mit einer umfassenden XDR-Abdeckung, die sich über Endpunkte, Netzwerk, Server und Cloud erstreckt, können solche Angriffe frühzeitig erkannt und neutralisiert werden. (Barracuda: ra) eingetragen: 08.10.25
Barracuda Networks: Kontakt und Steckbrief
Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.
"Sie hacken nicht mehr, sie loggen sich ein" ist ein oft zitierter Satz zu zeitgenössischen Infiltrationsmethoden von Hackern - und das mit Recht: Im Juni verkaufte ein Mitarbeiter eines Software-Dienstleisters für Banken seine Logindaten für 920 Dollar an Cyberkriminelle. Die Hacker wussten genau, wen sie bestechen mussten, denn mit seinen Zugangsdaten und der Verbindungen der Firma zu diversen Finanzhäusern waren sie in der Lage, sechs Banken auf einmal zu infiltrieren und dabei 140 Millionen Dollar zu entwenden. Ein lukratives Tauschgeschäft für die Drahtzieher, das keinen Bankraub mit Skimasken und Schusswaffen erforderte. Für den Raubzug selbst mussten sie kaum vor die Tür gehen; lediglich einmal, um den Mitarbeiter vor einer Bar abzufangen und ihn für den Coup einzuspannen.
Cyberwarfare ist zu einer unmittelbaren Bedrohung geworden. Staatlich unterstützte Bedrohungsakteure wie Volt Typhoon und Salt Typhoon haben es schon seit Jahren auf kritische Infrastrukturen abgesehen. Laut dem neuesten Bericht von Armis, "Warfare Without Borders: AI's Role in the New Age of Cyberwarfare" sind mehr als 87 Prozent der weltweiten IT-Entscheidungsträger über die Auswirkungen von Cyberwarfare besorgt. Weltweit nennen IT-Entscheider durchweg drei dominierende staatlich unterstützte Bedrohungen: Russland (73 Prozent), China (73 Prozent) und Nordkorea (40 Prozent). Insbesondere glauben 73 Prozent, dass Bedrohungsakteure aus China das größte Risiko darstellen.
Die Digitalisierung des Finanzsektors und die Verarbeitung großer Mengen sensibler Daten machen Finanzdienstleister zunehmend zur Zielscheibe für Cyberkriminelle. Angreifer setzen dabei auf bewährte Methoden wie Social Engineering, Phishing oder Ransomware, um Systeme zu kompromittieren, Informationen abzugreifen, Unternehmen zu erpressen oder Betriebsstörungen zu verursachen. Besonders häufig wählen sie Angriffspfade, die sich im Arbeitsalltag etabliert haben. Mit Malware infizierte Dokumente stellen immer noch eine oft unterschätzte Bedrohung dar. Der folgende Beitrag erläutert die Gefahr, die von diesem Angriffsvektor ausgeht und wie ein mehrschichtiger Schutzansatz die Cybersicherheit im Finanzumfeld stärken kann.
Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen