Immer komplexere regulatorische Landschaft


Cybersicherheit: KI-basierte Bedrohungen, Schwachstellen in der Lieferkette und regulatorischer Druck
Isaca hat fünf wichtige Trends identifiziert, welche die Cyber-Security-Landschaft im kommenden Jahr prägen werden


Dieses Jahr ist ein entscheidendes für die Cybersicherheitsbranche, das durch eine Zunahme von KI-basierten Bedrohungen, einen Mangel an KI-Fachkräften und eine immer komplexere regulatorische Landschaft gekennzeichnet ist. Angesichts größerer Sicherheitsverletzungen und neuer Vorschriften wie der NIS2-Richtlinie und der EU-Gesetzgebung zur künstlichen Intelligenz, welche die Branche verändern, müssen sich Unternehmen proaktiv an die neuen Herausforderungen anpassen.

Isaca, ein globaler Berufsverband, der sich für die Förderung des digitalen Vertrauens einsetzt, hat fünf Schlüsseltrends identifiziert, welche die Cybersicherheit im Jahr 2025 dominieren werden:

>> KI-basierte Bedrohungen: Angreifer nutzen KI, um ausgeklügelte Cyber-Bedrohungen zu entwickeln. Diese werden es immer schwieriger machen, bösartige Aktivitäten von legitimem Verhalten zu unterscheiden. Kleine und mittlere Unternehmen werden besonders anfällig für KI-gesteuerte Cyberangriffe sein.

>> Knapper Stellenmarkt: Die jüngste Isaca-Umfrage "State of Cybersecurity" hat gezeigt, dass die Zahl der Neueinstellungen im Bereich Cybersicherheit zurückgegangen ist. Umso wichtiger, dass Cyber Security Expert:innen ihre Karriere selbst in die Hand nehmen. Sie müssen berufliche Entwicklungsmöglichkeiten nutzen, die ihren Zielen entsprechen – sei es, um ihr Wissen zu erweitern, Fähigkeiten in Bereichen wie KI zu gewinnen oder eine neue Qualifikation wie den neuen Certified Cybersecurity Operations Analyst (CCOA) zu erwerben.

>> Steigende regulatorische Anforderungen: Mit dem Inkrafttreten von Regulierungen wie dem Digital Operational Resilience Act (DORA) der EU sind Unternehmen einem erhöhten Compliance-Druck ausgesetzt, insbesondere in Branchen wie dem Finanzsektor. Das sich verändernde regulatorische Umfeld erfordert, dass Unternehmen informiert und agil bleiben und nicht in eine Checklisten-Mentalität verfallen.

>> Komplexes geopolitisches Umfeld: Da Gegner KI und Desinformation einsetzen, die Sicherheit der Lieferkette weiterhin ein Problem darstellt und die Zahl der Angriffe von Nationalstaaten zunimmt, stehen Cybersicherheitsexperten zunehmend unter Druck. Sie müssen diese externen Faktoren bewältigen, während sie gleichzeitig mit internen Beschränkungen konfrontiert sind – insbesondere mit erhöhten regulatorischen Anforderungen und weniger Ressourcen.

>> Schwachstellen in der Lieferkette: Die Abhängigkeit von Drittanbietern erhöht das Risiko. Unternehmen müssen die Widerstandsfähigkeit ihrer Lieferketten erhöhen und mit Partnern zusammenarbeiten, die strenge Sicherheitspraktiken einhalten. So können sie die Wahrscheinlichkeit kaskadierender Cybervorfälle minimieren.

"Das Jahr 2025 wird sowohl große Herausforderungen als auch transformative Chancen für Cybersicherheitsexperten mit sich bringen", sagt Chris Dimitriadis, Chief Global Strategy Officer von Isaca. "Unternehmen müssen flexibel sein, solide Investitionen in Cybersecurity-Talente und -Lösungen tätigen und aufkommende Technologien für Innovationen nutzen." (Isaca: ra)

eingetragen: 25.04.25

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Meldungen: Security-Tipps und Background-Wissen

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    Eine aktuelle Studie von Microsoft Security belegt, dass eines von drei KMU sich in den letzten 12 Monaten gegen einen Cyberangriff wehren musste. Diese ernüchternde Statistik zeigt, dass zahlreichen kleinen oder mittelständischen Unternehmen ein robuster Disaster-Recovery-Plan fehlt. Dabei könnte es schon helfen, eine lokale Datensicherung zu etablieren.

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    In den vergangenen Jahren mussten sich IT-Sicherheitsverantwortliche und ihre Teams zunehmend mit Cyberrisiken auseinandersetzen, die mit den Software-Lieferketten ihrer Anbieter und Partner in Zusammenhang stehen. Immer häufiger machen Cyberkriminelle Schwachstellen in Entwicklungspipelines, Open-Source-Komponenten und Drittanbieter-Integrationen zu einem integralen Bestandteil ihrer Angriffsvektoren.

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