Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Kriterien für Ausfall eines Cloud-Anbieters


Cloud-Anbieter gesucht? Stellen Sie diese fünf Fragen
Der Ausfall einer Public Cloud kann ein ganzes Unternehmen zum Stillstand bringen


Von Benjamin Bohne, Group Vice President Sales CEMEA bei Cloudera

Die Cloud-Landschaft hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Im Wirtschaftsraum Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) setzen Unternehmen vermehrt auf hybride Cloud-Strategien und auf eine Vielfalt von Anbietern. Laut einer Studie von Cloudera kombinieren 70 Prozent der IT-Entscheidungsträger in Deutschland Public Clouds mit Private Clouds und On-Premises-Infrastrukturen, um eine flexible und kosteneffiziente IT-Architektur zu schaffen. Nutzen Firmen die Public Cloud, setzen drei Viertel (74 Prozent) auf mindestens zwei Anbieter (Multi Cloud). Jeder Provider offeriert unterschiedliche Dienstleistungen mit den jeweils eigenen Vor- und Nachteilen. Dadurch wird eine Komplexität geschaffen, die ohne die richtige Datenarchitektur schwer zu verwalten ist. Wie können Unternehmen sicherstellen, die richtige Cloud-Wahl zu treffen? Vor der Auswahl eines Anbieters sollten unbedingt die folgenden fünf Fragen beantwortet werden – auf diese Weise werden Probleme und Komplikationen vermieden.

1. Wie flexibel ist der Cloud-Anbieter?
Bei der Wahl sollte die ausreichende Flexibilität berücksichtigt werden, denn es handelt sich hierbei um eine langfristige Entscheidung - deswegen sollten auch zukünftige Technologieentscheidungen mitbedacht werden. Dazu sollte abgefragt werden, ob der Anbieter über die erforderlichen Instanzen verfügt, um sowohl aktuelle als auch zukünftige Workloads bewältigen zu können. Werden Open-Source-Standards unterstützt? Wie sieht es mit erfolgsentscheidenden technologischen Innovationen aus? Künstliche Intelligenz (KI) oder fortschrittliche Analysen sollten Teil der Produkt-Roadmap sein. Je vorausschauender Unternehmen bei der Anbieter-Wahl planen, desto eher stellen sie sicher, dass ihr Cloud-Anbieter auch in Zukunft ihren Anforderungen gerecht werden kann.

2. Wie stark hängen die Preise von spezifischen Workloads ab?
Kosten spielen eine entscheidende Rolle bei der Auswahl eines Cloud-Anbieters. Doch bevor die Wahl auf das günstigste Angebot fällt, sollten Sie prüfen, ob der Anbieter auch bestimmte Arbeitsprozesse kostengünstiger und effizienter ausführen kann als andere. Daher ist es wichtig, die Kosten für die spezifischen Workloads, die das Unternehmen ausführen muss, genau festzulegen. Ein umfassender Kostenvergleich verschiedener Anbieter und eine fundierte Analyse der unternehmenseigenen Bedürfnisse helfen dabei, die wirtschaftlichste Lösung zu finden.

3. Wie sieht die Gebührenpolitik für den ausgehenden Datenverkehr aus?
Die Gebührenpolitik in Bezug auf die Kosten für den ausgehenden Datenverkehr ("Egress Fees”) kann einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtkosten einer Cloud-Lösung haben. Zwar haben die Hyperscaler zuletzt mehr Flexibilität bei den Egress-Gebühren angekündigt. Diese gilt jedoch nur, wenn alle Daten aus der Cloud abgezogen werden. Wird lediglich ein Teil übertragen, fallen weiterhin Gebühren an. Unternehmen sollten daher im Voraus klären, welche Kosten entstehen, wenn sie Daten aus der Umgebung eines Cloud-Anbieters verschieben müssen. Insbesondere bei einer möglichen Veränderung der Umstände kann dies von großer Bedeutung sein. Eine gute Übertragbarkeit der Daten zwischen verschiedenen Clouds ist essentiell, um die geschäftliche Agilität zu gewährleisten.

4. Wie belastbar und zuverlässig ist der Dienst?
Der Ausfall einer Public Cloud kann ein ganzes Unternehmen zum Stillstand bringen. Daher ist die Ausfallsicherheit ein Kriterium, auf das besonders geachtet werden muss. Je höher die Ausfallsicherheit und je weniger Ausfallzeiten es gibt, desto eher sind höhere Kosten gerechtfertigt. Denn ein Cloud-Ausfall kann pro Stunde erhebliche finanzielle Verluste verursachen. Ihr Anbieter sollte darum sowohl technisch belastbar als auch zuverlässig sein.

5. Wie gut lässt sich der Dienst mit anderen Technologien verbinden?
Die meisten Unternehmen nutzen verschiedene Tools und Technologien für Datenanalyse, Data Warehouse, Datenstreaming und weitere Zwecke. Der ausgewählte Cloud-Anbieter muss daher nahtlos mit den bereits vorhandenen Technologien zusammenarbeiten können. Eine effektive Integration ermöglicht es, die bereits vorhandenen Tools weiterhin zu nutzen und reduziert den Aufwand für den Wechsel zu einer neuen Cloud-Lösung.

Fazit: So finden Sie den perfekten Cloud-Anbieter:
Fast alle (93 Prozent) der Unternehmen in Deutschland planen, mehr Daten in die Cloud zu verlagern. Sofern eine Firma sich vorab diese fünf Fragen stellt und die eigenen Anforderungen gründlich analysiert, ist sie auf der sicheren Seite und kann potenzielle Probleme und Komplikationen vermeiden. Eine sorgfältige Vorbereitung auf den Entscheidungsprozess und Bewertung der verschiedenen Anbieter gewährleistet, dass jedes Unternehmen eine kosteneffektive, zuverlässige und flexible Cloud-Lösung findet, die ihren individuellen Datenanforderungen gerecht wird. (Cloudera: ra)

eingetragen: 01.07.24
Newsletterlauf: 19.08.24

Cloudera: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • XLAs: Der Mensch als Maßstab

    Über Jahrzehnte galten Service Level Agreements (SLAs) als Maßstab für gutes IT- und Servicemanagement: Wurde ein Ticket fristgerecht gelöst, war die Aufgabe erledigt. Doch in einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt zeigt sich: Diese Logik greift zu kurz. Effizienz allein entscheidet nicht mehr, ob Mitarbeitende zufrieden und produktiv bleiben. Gefragt ist ein neues Verständnis, das die tatsächliche Erfahrung der Menschen in den Mittelpunkt rückt.

  • Cloud-Souveränität immer stärker im Mittelpunkt

    Mit dem rasanten Fortschritt der digitalen Wirtschaft und dem Aufkommen zahlreicher neuer Technologien - allen voran Künstlicher Intelligenz (KI) - stehen europäische Entscheidungsträger vor einer neuen Herausforderung: Wie lässt sich ein innovatives Ökosystem regionaler Cloud-Anbieter schaffen, das sowohl leistungsfähige Lösungen als auch ausreichende Skalierbarkeit bietet? Und wie kann dieses Ökosystem mit internationalen Anbietern konkurrieren und zugleich die Abhängigkeit von ihnen verringern? Politik, Regulierungsbehörden, Forschungseinrichtungen und Industrievertreter in Europa konzentrieren sich darauf, wie der Kontinent seine Position im globalen Wettlauf um Cloud-Innovationen verbessern kann - ohne dabei die Kontrolle, Autonomie und Vertraulichkeit über europäische Daten aufzugeben, die andernfalls womöglich in anderen Märkten gespeichert, verarbeitet oder abgerufen würden.

  • Vom Nearshoring zum Smart Sourcing

    Aufgrund des enormen IT-Fachkräftemangels und der wachsenden Anforderungen von KI und digitaler Transformationen benötigen Unternehmen heute flexible und kosteneffiziente Lösungen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Für die Umsetzung anspruchsvoller Innovationsprojekte mit hohen Qualitätsstandards entscheiden sich deshalb viele Unternehmen für Nearshoring, da dieses Modell ihnen Zugang zu hochausgebildeten IT-Fachkräften in räumlicher und kultureller Nähe ermöglicht.

  • Sechs stille Killer des Cloud-Backups

    Cloud-Backups erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, da sie auf den ersten Blick eine äußerst einfache und praktische Maßnahme zu Schutz von Daten und Anwendungen sind. Andy Fernandez, Director of Product Management bei Hycu, nennt in der Folge sechs "stille Killer", welche die Performance von Cloud-Backups still und leise untergraben. Diese werden außerhalb der IT-Teams, die täglich damit zu tun haben, nicht immer erkannt, können aber verheerende Folgen haben, wenn sie ignoriert werden.

  • Datenaufbewahrungsstrategie und SaaS

    Die Einhaltung von Richtlinien zur Datenaufbewahrung sind für Unternehmen unerlässlich, denn sie sorgen dafür, dass wertvolle Informationen sicher gespeichert und Branchenvorschriften - egal wie komplex sie sind - eingehalten werden. Diese Governance-Frameworks legen fest, wie Unternehmen sensible Daten verwalten - von deren Erstellung und aktiven Nutzung bis hin zur Archivierung oder Vernichtung. Heute verlassen sich viele Unternehmen auf SaaS-Anwendungen wie Microsoft 365, Salesforce und Google Workspace. Die Verlagerung von Prozessen und Daten in die Cloud hat jedoch eine gefährliche Lücke in die Zuverlässigkeit der Datenaufbewahrung gerissen, denn die standardmäßigen Aufbewahrungsfunktionen der Drittanbieter entsprechen häufig nicht den Compliance-Anforderungen oder Datenschutzzielen.

  • Lücken der SaaS-Plattformen schließen

    Die zunehmende Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen wie Microsoft 365, Salesforce oder Google Workspace verändert die Anforderungen an das Datenmanagement in Unternehmen grundlegend. Während Cloud-Dienste zentrale Geschäftsprozesse unterstützen, sind standardmäßig bereitgestellte Datenaufbewahrungsfunktionen oft eingeschränkt und können die Einhaltung der Compliance gefährden. Arcserve hat jetzt zusammengefasst, worauf es bei der Sicherung der Daten führender SaaS-Anbieter ankommt.

  • Nicht mehr unterstützte Software managen

    Von Windows bis hin zu industriellen Produktionssystemen: Wie veraltete Software Unternehmen angreifbar macht und welche Strategien jetzt nötig sind Veraltete Software ist weit verbreitet - oft auch dort, wo man es nicht sofort vermuten würde. Beispiele für besonders langlebige Anwendungen sind das SABRE-Flugbuchungssystem oder die IRS-Systeme "Individual Master File" und "Business Master File" für Steuerdaten, die seit den frühen 1960er-Jahren im Einsatz sind. Während solche Anwendungen ihren Zweck bis heute erfüllen, existiert daneben eine Vielzahl alter Software, die längst zum Sicherheitsrisiko geworden ist.

  • Wie sich Teamarbeit im KI-Zeitalter verändert

    Liefertermine wackeln, Teams arbeiten unter Dauerlast, Know-how verschwindet in der Rente: In vielen Industrieunternehmen gehört der Ausnahmezustand zum Betriebsalltag. Gleichzeitig soll die Zusammenarbeit in Produktion, Qualitätskontrolle und Wartung immer schneller, präziser und vernetzter werden. Wie das KI-gestützt gelingen kann, zeigt der Softwarehersteller Augmentir an sechs konkreten Praxisbeispielen.

  • Vom Workaround zum Schatten-Account

    Um Aufgaben im Arbeitsalltag schneller und effektiver zu erfüllen, ist die Suche nach Abkürzungen Gang und Gebe. In Kombination mit dem technologischen Fortschritt erreicht die Effizienz menschlicher Arbeit so immer neue Höhen und das bringt Unternehmen unwissentlich in eine Zwickmühle: Die zwischen Sicherheit und Produktivität. Wenn ein Mitarbeiter einen Weg findet, seine Arbeit schneller oder besser zu erledigen, die Bearbeitung von Zugriffsanfragen durch die IT-Abteilung aber zu lange dauert oder zu kompliziert ist, dann finden Mitarbeiter oftmals "kreative" Lösungen, um trotzdem weiterarbeiten zu können. Diese "Workarounds" entstehen selten aus böser Absicht. Allerdings stellen sie gravierende Sicherheitslücken dar, denen sich viele Beschäftigte und Führungskräfte nicht bewusst sind.

  • KI in der Cloud sicher nutzen

    Keine Technologie hat die menschliche Arbeit so schnell und weitreichend verändert wie Künstliche Intelligenz. Dabei gibt es bei der Integration in Unternehmensprozesse derzeit keine Tür, die man KI-basierter Technologie nicht aufhält. Mit einer wachsenden Anzahl von KI-Agenten, LLMs und KI-basierter Software gibt es für jedes Problem einen Anwendungsfall. Die Cloud ist mit ihrer immensen Rechenleistung und Skalierbarkeit ein Motor dieser Veränderung und Grundlage für die KI-Bereitstellung.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen