Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Studie: Europa führend bei Nutzung von Multi-Cloud


88 Prozent der europäischen Unternehmen nutzen bereits mehrere Cloud-Provider
Die Bedenken im Bereich Cloud-Sicherheit werden durch den zunehmenden Fachkräftemangel verschärft


Eine aktuelle Studie von F5 Networks zeigt: Europa spielt eine Vorreiterrolle bei Multi-Cloud-Systemen. Laut der sechsten Ausgabe des "State of Application Services" (SOAS) Reports setzen 88 Prozent der Unternehmen in EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) mehrere Cloud-Provider ein. Knapp dahinter folgen die USA mit 87 Prozent und APCJ (Asien, Pazifik, China, Japan) mit 86 Prozent. Demnach nutzen 73 Prozent der befragten Unternehmen in EMEA für einzelne Anwendungen bereits zwei oder mehr Cloud-Anbieter. 27 Prozent werden bis Ende 2020 über die Hälfte ihrer Anwendungen in der Cloud betreiben. Mehr als jeder zweite Befragte (54 Prozent) sagt, dass Cloud in allen Formen der wichtigste strategische Trend für die nächsten zwei bis fünf Jahre ist. Für den sechsten jährlichen SOAS Report wurden fast 2.600 Personen aus verschiedenen Branchen, Unternehmensgrößen und Rollen weltweit (525 in EMEA) befragt.

Entscheidung nach Einzelfall
Gemäß dem SOAS Report entscheiden sich europäische Unternehmen etwas häufiger als der Durchschnitt dafür, je nach Einzelfall die optimale Cloud-Plattform für die Anwendung zu nutzen. Diesen Ansatz verfolgen 43 Prozent, im Vergleich zu 42 Prozent weltweit. Dabei erachten es 70 Prozent der Befragten in EMEA für "sehr wichtig", dieselben Sicherheitsrichtlinien on-Premise und in der Cloud einsetzen und durchsetzen zu können, noch vor Amerika (69 Prozent) und APCJ (65 Prozent).

Gerade die Nutzung mehrerer Cloud Computing-Anbieter in unterschiedlichen Ausprägungen führt zu einem hohen Management-Aufwand und zunehmender Komplexität in Sachen Security. Denn jeder Provider stellt eigene Dashboards bereit, die jeweils unterschiedliche Funktionen und Schnittstellen aufweisen. Hier kann nur eine umfassende Lösung für einheitliches Management und hohe Security sorgen, die alle Cloud-Plattformen integriert.

Erhebliche Sicherheitsbedenken
In Bezug auf Sicherheit haben die Befragten derzeit nur wenig Vertrauen bei einem Angriff auf Anwendungsebene in der Public Cloud ausreichend geschützt zu sein. Nur 15 Prozent zeigen sich "sehr zuversichtlich", dass ihnen dies gelingt. Deutlich sicherer fühlen sie sich beim lokalen Rechenzentrum (30 Prozent) und Collocation (20 Prozent).

Die Bedenken im Bereich Cloud-Sicherheit werden durch den zunehmenden Fachkräftemangel verschärft: Zwei Drittel der europäischen Unternehmen glauben, dass sie in Zukunft nicht genügend Security-Experten haben. Amerika liegt mit 65 Prozent knapp dahinter. Am größten ist das Problem in APJC, wo dies für 76 Prozent ein Thema ist.

Compliance als größte Herausforderung
Jedes dritte Unternehmen in Europa nennt die Einhaltung von Vorschriften als größte Herausforderung bei der Verwaltung von Anwendungen in Multi-Cloud-Umgebungen. Dieser Wert liegt höher als in jeder anderen Region. Das ist zum Teil auf die Komplexität zurückzuführen, die sich aus der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ergibt.

Weitere Herausforderungen sind die Anwendung einheitlicher Sicherheitsrichtlinien für alle Anwendungen (30 Prozent), der Schutz vor neu auftretenden Bedrohungen (28 Prozent) und die Migration von Anwendungen zwischen Clouds und Rechenzentren (28 Prozent).

Aktuell steht beim Thema Multi-Cloud die Bewältigung des steigenden Management-Aufwands und der zunehmenden Intransparenz durch einheitliche, umfassende Lösungen im Vordergrund. In Zukunft sollten Unternehmen aus den vielen entstehenden Daten auch Business Insights ermitteln. Ein zentrales Monitoring Dashboard führt dann zu besserer Kostenkontrolle, optimierten Prozessen, höherer Security und einfacherem Management. (F5 Networks: ra)

eingetragen: 08.04.20
Newsletterlauf: 01.07.20

F5 Networks: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Cloud und KI sind unbestreitbare Game Changer

    Tenable, das Unternehmen für Exposure Management, gab die Veröffentlichung ihres "Tenable Cloud AI Risk Report 2025" bekannt, in dem festgestellt wurde, dass cloudbasierte KI häufig vermeidbaren toxischen Kombinationen ausgesetzt ist, die sensible KI-Daten und -Modelle anfällig für Manipulationen, Datenübergriffe und Datenlecks machen.

  • Menschliches Versagen die Hauptursache

    Eine aktuelle Studie von Dark Reading und Qualys mit über 100 befragten IT- und Sicherheitsexperten zeigt, dass die schnelle Einführung von Cloud-Technologien häufig die Fähigkeit der Unternehmen zur Risikominimierung übersteigt. 28 Prozent der Unternehmen haben 2024 eine Cloud- oder SaaS-bezogene Datenpanne erlitten. Besorgniserregend ist, dass 36 Prozent dieser Unternehmen mehrfach innerhalb eines Jahres betroffen waren.

  • Auslöser für Cloud-Zweifel sind steigende Kosten

    Flexera, Anbieterin von SaaS-Managementlösungen für Cloud und hybride IT-Infrastrukturen, hat den 2025 State of the Cloud Report veröffentlicht. Die Umfrage unter mehr als 750 IT-Verantwortlichen zeigt die Cloud an einem kritischen Wendepunkt: Unternehmen stellen ihre Strategie bezüglich des Managements ihrer Cloud-Kosten auf den Prüfstand und scheinen eine Neuorientierung in Angriff zu nehmen.

  • Übernahme von IT- und Geschäftsprozessen

    Die digitale Transformation schreitet vielerorts nur schleppend voran - und dies trotz wachsender Investitionen und hoher Transformationsbereitschaft. So geben 36 Prozent der Teilnehmer einer neuen Lünendonk-Studie an, dass sich ihre bisherigen Digitalisierungsmaßnahmen nicht wie erhofft auszahlen. Gleichzeitig fehlen intern oft die nötigen Fachkräfte, um Innovationen konsequent voranzutreiben und Prozesse nachhaltig zu transformieren. Vor diesem Hintergrund stehen Managed Services vor dem strategischen Durchbruch.

  • FinOps Services and Cloud Optimization

    Im Geschäftskundenmarkt nimmt die Heterogenität der Cloud-Nutzung kontinuierlich zu. Selbst bei IaaS- und PaaS-Themen setzen die meisten Kunden bereits auf mehrere Hyperscaler. Gegenüber Managed Service Providern legen sie Wert darauf, dass diese über eine umfassende Expertise zu allen großen und bekannten Hyperscalern verfügen. Dabei wächst der Wunsch, flexibel zwischen verschiedenen Public Cloud-Angeboten wechseln zu können, wenn bessere Cloud-KI-Leistungen, attraktivere Preise oder eine höhere Compliance dies nahelegen.

  • Umfassender Blick auf die Cloud-Landschaft

    In der rasant fortschreitenden Welt der digitalen Transformation stehen Unternehmen vor der Herausforderung, die richtigen Cloud-Lösungen für ihre individuellen Bedürfnisse auszuwählen. Genau hier setzt die aktuelle Studie "Professional User Rating: Cloud Business Solutions 2025" (PUR CBS) von techconsult an. Mehr als 3.200 Anwendungs-Expertinnen und -Experten haben ihre Meinung zu den von ihnen genutzten Cloud Business Solutions abgegeben und damit die diesjährigen Champions und High Performer gekürt.

  • Aufbau einer Cloud-basierten Infrastruktur

    SoftwareOne Holding hat die Studie "Driving Business Outcomes through Cost-Optimised Innovation" veröffentlicht. Sie zeigt, dass Unternehmen jeder Größe, insbesondere mit einem Umsatz zwischen 500 Millionen und 5 Milliarden Dollar, durch IT-Kostenoptimierung gezielt Innovationen vorantreiben können.

  • Umsetzung der KI-Strategie und -Projekte

    Riverbed gab die Ergebnisse für den Fertigungssektor der Riverbed Global AI & Digital Experience Survey bekannt. Die Studie ergab, dass zwar eine hohe Begeisterung für KI besteht - 92 Prozent der Befragten in der Fertigungsindustrie bestätigten, dass KI eine der obersten Prioritäten der Unternehmensleitung ist, und 92 Prozent stimmten zu, dass sie einen Wettbewerbsvorteil bietet -, aber nur 32 Prozent der Hersteller sind vollständig darauf vorbereitet, KI-Projekte jetzt umzusetzen, 5 Prozent weniger als der Branchendurchschnitt.

  • KI: Herausforderung für Unternehmen weltweit

    Viva Technology veröffentlicht zum zweiten Mal das "VivaTech Confidence Barometer". Die internationale Management-Umfrage wurde von OpinionWay durchgeführt. Insgesamt betrachten Unternehmen technologischen Fortschritt zunehmend strategisch und die Entscheidungsträger sehen vorrangig in diesem Bereich Investitionsbedarf.

  • Wenig Vertrauen in die Cloud-Sicherheit

    Neuen Daten von SolarWinds zufolge ist weniger als ein Fünftel (18 Prozent) der IT-Experten der Ansicht, dass ihre aktuelle Cloud-Infrastruktur ihre Geschäftsanforderungen erfüllt. Damit zeigt sich beim Wechsel zur Cloud eine große Lücke zwischen Erwartung und Realität.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen