Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Souveräne Cloud als strategischen Schritt


Bericht untersucht die Definition einer souveränen Cloud und zeigt auf, wie unterschiedliche Interpretationen zu unterschiedlichen Marktangeboten geführt haben
Unabhängig von der Definition zeigt die Studie, dass die Nachfrage nach souveränen Cloud-Lösungen weiter steigt


Broadcom hat neue Forschungsergebnisse von Johan David Michels, Queen Mary University of London, zum Stand der souveränen Cloud in Europa präsentiert. Michels‘ Bericht mit dem Titel "Sovereign Cloud for Europe", der mit Unterstützung von Broadcom erstellt wurde, zeigt die wachsenden Möglichkeiten für europäische Cloud-Dienstleister auf.

Die Europäische Union sieht die souveräne Cloud als strategischen Schritt zur Erhaltung der Innovationen vor Ort an. Damit ist die Notwendigkeit der europäischen Zusammenarbeit laut der Broadcom-Untersuchung bedeutender denn je zuvor.

Der Bericht untersucht die Definition einer souveränen Cloud und zeigt auf, wie unterschiedliche Interpretationen zu unterschiedlichen Marktangeboten geführt haben. Zudem wird beleuchtet, wie Regierungen auf Kundendaten zugreifen oder den Zugriff darauf einschränken können sowie wann externe Stellen ohne Wissen des Dateneigentümers auf Daten zugreifen oder diese weitergeben dürfen.

Unabhängig von der Definition zeigt die Studie, dass die Nachfrage nach souveränen Cloud-Lösungen weiter steigt. Dies liegt daran, dass Organisationen in ganz Europa zunehmend nach Wegen suchen, um ihre Daten vor dem Zugriff ausländischer Regierungen zu schützen – insbesondere vor solchen, die Daten verarbeiten, welche aus geopolitischer oder nationaler Sicherheitsperspektive als sensibel gelten. Dazu zählen beispielsweise staatliche Geheimdienste oder der Verteidigungssektor.

Auf der Grundlage von Recherchen und qualitativen Interviews hebt der Bericht hervor, wie europäische Cloud-Anbieter die Souveränität nun als Chance sehen, ihre Dienstleistungen zu differenzieren und ihre Referenzen in puncto "Sovereign Cloud" zu bewerben. So setzen sie sich beispielsweise für mehr Transparenz bei der Speicherung und dem Zugriff auf Kundendaten ein.

Johan David Michels, Forscher, Cloud Legal Project, Queen Mary University of London, ist der Ansicht, dass dringend daran gearbeitet werden muss, "Souveränität" für Organisationen zu definieren: "Die Cloud-Branche steht vor einer kritischen Herausforderung: Sowohl US-amerikanische als auch europäische Anbieter beanspruchen Souveränität – aber es besteht weiterhin Rechtsunsicherheit, insbesondere in stark regulierten Sektoren. Um voranzukommen, müssen Organisationen volles Vertrauen in den Schutz und den Zugriff auf ihre Cloud-Daten haben. Es ist an der Zeit, dass die Branche und die Regulierungsbehörden gemeinsam klare Standards für Cloud-Anbieter und Kunden festlegen, um Datenhoheit zu gewährleisten und gleichzeitig Innovationen zu unterstützen."

"Die Entwicklung hin zu einer souveränen Cloud bietet Cloud-Service-Providern (CSPs) in Europa den perfekten Nährboden für Wachstum", sagt Martin Hosken, Field CTO, Cloud Partners bei Broadcom. "Sie können und sollten sich als vertrauenswürdige Partner für Organisationen auf ihrem Weg zur souveränen Cloud positionieren und ihnen helfen, die Herausforderungen dieses Schrittes zu meistern. Dies beinhaltet die Unterstützung bei der Bewertung und Klassifizierung ihrer Daten auf der Grundlage von Vertraulichkeits- und Compliance-Anforderungen – insbesondere bei personenbezogenen Daten gemäß der DSGVO. Darüber hinaus können CSPs Kunden dabei helfen, sich in der Komplexität verschiedener Cloud-Dienste zurechtzufinden, ein einheitliches Betriebsmodell zu etablieren und die Interoperabilität zwischen Anbietern zu maximieren, um isolierte Workloads zu vermeiden."

Die Forschungsmethodik: Broadcom beauftragte Johan David Michels von der Queen Mary University of London mit der Durchführung einer Reihe qualitativer Interviews mit zehn Experten zum Thema "souveräne Cloud". Die Interviews fanden zwischen September und November 2024 statt. Zu den Befragten gehörten sowohl unabhängige Experten als auch Vertreter europäischer und US-amerikanischer Anbieter. Die Befragten wurden über die Forschungsziele und die Finanzierung durch die Industrie informiert und erhielten im Voraus eine Liste der Themen.
(Broadcom: ra)

eingetragen: 18.02.25
Newsletterlauf: 11.04.25

Broadcom: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Lückenhafte Datensicherung birgt Risiken

    Hycu hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie veröffentlicht, die unter Anwaltskanzleien und Fachleuten aus dem Rechtsbereich durchgeführt wurde. Während Anwaltskanzleien zunehmend auf Cloud-basierte Anwendungen umsteigen, zeigen die Ergebnisse der neuen globalen Umfrage, dass es erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der Verantwortlichkeiten im Bereich Datensicherung gibt. Laut dem in Kürze erscheinenden Bericht "State of SaaS Resilience 2025" glauben 85 Prozent der IT-Entscheidungsträger im Bereich Unternehmens- und freiberufliche Dienstleistungen, einschließlich Rechtsdienstleistungen, dass native SaaS-Plattformen wie iManage Cloud, Microsoft 365, DocuSign und Box eine umfassende Datensicherung bieten.

  • Skepsis gegenüber SaaS

    Die IT-Modernisierung zählt seit Jahren zu den Top-Prioritäten von CIOs - allerdings gibt es aufgrund der hohen Komplexität oft nur geringe Fortschritte. Der Druck zur IT-Modernisierung ist jedoch höher denn je, denn je häufiger veraltete Anwendungslandschaften auf moderne digitale Technologien treffen, desto stärker werden ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen sichtbar. Management und Fachbereiche erkennen daher zunehmend die Notwendigkeit von Modernisierungsmaßnahmen.

  • Cloud-Angriffe werden schneller und intelligenter

    Sysdig, Anbieterin von Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat ihren aktuellen Cloud Defense Report 2025 veröffentlicht. Der Bericht enthält Erkenntnisse und Prognosen über die entscheidende Rolle von KI, Open Source und Transparenz durch Runtime Insights (Laufzeit-Analysen) im Kontext aktueller Cloud-Bedrohungen. Die Datengrundlage stammt aus einer sorgfältigen und methodisch fundierten Analyse von Millionen von Cloud-Konten und Kubernetes-Containern, die Sysdig-Kunden täglich betreiben und sichern. Die repräsentative Stichprobe umfasst eine Vielzahl von Cloud-affinen Branchen auf der ganzen Welt.

  • Interne IT-Dienstleister: Umsätze steigen

    Interne IT-Dienstleister von Unternehmen und Organisationen in Deutschland verzeichnen 2024 ein Wachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent und gewinnen im Kontext der digitalen Transformation an Bedeutung. Im Fokus stehen dabei der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen, die Entwicklung KI-basierter Anwendungen, die IT-Modernisierung, das Vorantreiben der Prozessautomatisierung sowie die Kompensation des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels durch digitale Technologien.

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

  • Verständnis von systemischen Cyberrisiken

    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen