So attackieren Cybergangster die Unternehmens-APIs


Vier Bereiche bei API-Angriffen, die Sicherheitsexperten in ihren Simulationen berücksichtigen sollten
Ohne Lösungen für die API-Sicherheit haben SOC-Teams einen blinden Fleck im Portfolio



APIs sind ein lohnenswertes Ziel für Cyberkriminelle, denn in vielen Unternehmen fehlt ein Monitoring über schadhafte Strukturen oder Dritt-Anbieter-APIs. Cequence, Pionierin auf dem Gebiet der API-Sicherheit und des Bot-Managements, zeigt vier Bereiche, die das Risiko für API-Hacks vergrößern.

Die Peaks im Jahresendgeschäft rücken näher. Mit steigendem Traffic-Volumen im Online-Business wird auch die Zahl der Attacken auf APIs wieder massiv nach oben schnellen: Getarnt in hohen Nutzerzugriffen können Kriminelle fast unbemerkt ihre Angriffe fahren. Security Operations Centers (SOC) stehen dann oft auf verlorenem Posten, wenn ihnen zur Abwehr die nötigen Ressourcen, der interne Support und die passenden Lösungen fehlen. Und das kann für Unternehmen gefährlich werden, denn je länger Angriffe unbemerkt bleiben, umso höher ist ihre Erfolgschance. Hinzu kommt: Cyberkriminelle setzen immer raffiniertere Methoden ein, die etwa auf künstlicher Intelligenz beruhen.

Cequence zeigt vier Bereiche bei API-Angriffen, die Sicherheitsexperten in ihren Simulationen berücksichtigen sollten.

1. Business Logic Abuse: Im Bereich der Web-Security nutzen viele SOC-Teams Lösungen, die Angriffe anhand von Anomalien identifizieren – dazu zählen beispielsweise Zugriffe von bestimmten IP-Adressen oder Anfragen von einem ungewöhnlichen Standort. Diese Strategie funktioniert bei der Erkennung von Business Logic Abuse nicht. Hierbei zielen Kriminelle auf Fehler oder Schwachstellen in den Logiken, die dem Regelwerk und der Funktionalität von API-Anwendungen zu Grunde liegen. Die Folge: Von der Sicherheitsarchitektur werden diese Angriffe als legitim und korrekt eingestuft und ermöglichen Kriminellen damit die unerkannte Infiltrierung der IT. Nur mit Application- und API-Tests können Verantwortliche diese Mängel aufdecken.

2. Modulare Kombinationen: Für SOC-Teams ist die Liste der OWASP LLM Top 10 Threats ein wichtiges Tool, um sich auf aktuelle API-Threats einzustellen. Zu den zehn erfolgversprechendsten Angriffsformen zählen etwa kompromittierte Authentifizierungsformen oder SSRF (Server-Side Request Forgery)-Fehler. Was die Abwehr jedoch stetig erschwert, sind modulare Kombinationen von einzelnen Angriffsformen zu Mustern, die auf den Software-Stack eines Unternehmens abgestimmt sind. Mit jedem Versuch sammeln Kriminelle weitere Daten, um sie zu optimieren und für weitere Angriffe zu nutzen. Das Zeitfenster zur Abwehr wird damit stetig kleiner und erfordert eine frühzeitige, softwaregestützte Erkennung sowie automatisierte Aktionen.

3. Shadow Attempts: In vielen Unternehmen verursachen Drittanbieter-APIs und Shadow APIs ein hohes Sicherheitsrisiko. Sie werden beispielsweise in der Entwicklungsphase implementiert, sind jedoch nicht vom SOC-Team gemanagt. Mit Shadow API Reconnaissance Attempts zielen Angreifer auf diese ungenutzten und nicht gepatchten Schnittstellen. Ist der Zugriff erfolgreich, können sie oft unentdeckt auf sensibelste Daten zugreifen. Nur per API-Monitoring erhalten SOC-Teams den nötigen Überblick über diese Schatten-APIs.

4. KI-Automation: Generative KI und Large Language Models gehören zum festen Arsenal von API-Angreifern – etwa wenn es darum geht, Attacken zu automatisieren und effizienter zu gestalten. Zudem befähigen diese Technologien die Systeme von Angreifern dazu, aus Angriffsversuchen zu lernen und die Muster in den Antworten von APIs zu entschlüsseln. So können Angreifer die Informationen über Strukturen oder Regeln auswerten und personalisierte Angriffsmuster fahren. Mit einer aufgerüsteten Sicherheitsarchitektur können Unternehmen ihre Gegenmaßnahmen besser koordinieren und etwa bei der Threat Recognition durch KI effektiver vorgehen.

"Die Zahl der APIs ist in vielen Unternehmen seit Jahren massiv angewachsen. Das ruft natürlich auch Cyberkriminelle auf den Plan", betont Mario Van Riesen, Regional Sales Director DACH bei Cequence. "Ohne Lösungen für die API-Sicherheit haben SOC-Teams einen blinden Fleck im Portfolio: weder lassen sich schattenhafte Strukturen erkennen, noch ungepatchte APIs herausfiltern oder Sicherheitstests durchführen. Letztere sind unabdingbar, um die API-Infrastruktur auf mögliche Schadstellen zu testen und sich damit auch gegen neue Angriffsmuster erfolgreich zur Wehr zu setzen." (Cequence: ra)

eingetragen: 29.11.24
Newsletterlauf: 17.12.24

Cequence: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Security-Tipps und Background-Wissen

  • Technologiegestützte Sicherheit

    Im Zeitalter ständiger technologischer Neuerungen hat die digitale Sicherheit für Unternehmen höchste Priorität. Dennoch darf der physische Schutz von Menschen, Eigentum und Vermögenswerten nicht vernachlässigt werden: Ein Angriff auf den Betriebsstandort kann nicht nur weitreichende Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl der Mitarbeiter haben, sondern auch zu großen wirtschaftlichen Schäden führen, die durch Produktionsausfälle oder Störungen im Ablauf entstehen.

  • ZTNA: Das Rückgrat mobiler Zugriffssicherheit

    Mit dem Siegeszug mobiler Kommunikation und der fortschreitenden Dezentralisierung der Arbeitswelt durch Homeoffice und BYOD-Konzepte (Bring Your Own Device) geraten Smartphones, Tablets und allgemein vernetzte Geräte zunehmend in den Fokus von Cyber-Kriminellen. Anders als traditionelle Endgeräte sind sie durch ihre Portabilität, Fragmentierung und die Vielfalt installierter Apps deutlich schwerer zu schützen.

  • Fehleinschätzungen von Bedrohungen

    Beim Notfall-Einsatz zählt jede Sekunde. Ersthelfer suchen dann nicht erst ihre Ausrüstung zusammen, sondern haben bereits alles in ihrer Notfalltasche, um sofort loszulegen. Gleiches gilt heute für IT-Security-Teams. Denn inzwischen ist der Angriffsfall nur noch eine Frage der Zeit. Dann müssen sie alles Notwendige in einer digitalen Notfalltasche haben, damit sie die Attacke möglichst schnell stoppen und die Systeme wiederherstellen können.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen