Paradoxon der modernen Cybersicherheit


Ein Drittel erlitt bereits Diebstahl oder Verlust von Daten
Datenschutzverletzungen oder Hacking bereiten Nutzern am meisten Sorgen


Nutzer in Deutschland haben bereits negative Datenschutzerfahrungen gemacht: So war ein Drittel (31 Prozent) mit dem Diebstahl oder Verlust eigener Daten konfrontiert und ein Viertel (25 Prozent) mit Datenschutzverletzungen. Daher überrascht es nicht, dass sich viele wegen Datenschutzverletzungen oder Hacking (61 Prozent), unbefugten Zugriff (48 Prozent) oder Online-Tracking (43 Prozent) besorgt sind. Gleichzeitig werden einfach umsetzbare Sicherheitsvorkehrungen zu häufig noch vernachlässigt. So verwenden etwa nur 63 Prozent regelmäßig starke, einzigartige Passwörter für jeden Account.

Wie es um den Datenschutz und entsprechende Maßnahmen bei Nutzern in Deutschland steht, zeigt die aktuelle Acronis-Umfrage. Ein Drittel (31 Prozent) der Befragten war bereits von einem Datendiebstahl oder -verlust betroffen, ein Viertel (25 Prozent) von einer Datenschutzverletzung. Ähnlich viele wurden Ziel eines Cyberangriffes durch Malware (23 Prozent) oder Phishing (21 Prozent), 6 Prozent von mehreren Angriffsmethoden. Entsprechend scheint aber auch das Risiko für diese Gefahren vorhanden zu sein: Noch größer als die Sorge vor Phishing- oder Scamming-Versuchen (46 Prozent) sind bei Nutzern daher nur der unbefugte Zugang zu persönlichen Informationen (48 Prozent) und mit Abstand Datenschutzverletzungen oder Hacking (61 Prozent). Online-Tracking und gezielte Werbung treiben vier von zehn Befragte (43 Prozent) um.

Sicherheitsverhalten trotz Gefahrenbewusstsein noch zu sorglos
Trotz einiger schlechter Erfahrungen und verbreitetem Risikobewusstsein ergreifen Nutzer häufig zu geringe Sicherheitsvorkehrungen. So verwenden nur etwa zwei Drittel (63 Prozent) starke, einzigartige Passwörter für ihre Konten und nur die Hälfte (51 Prozent) nutzt Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), wenn diese verfügbar ist. Zudem verbinden sich 73 Prozent für sensible Aktivitäten weiterhin mit öffentlichen WLANs, die leicht angreifbar sind. Die positive Nachricht: 71 Prozent sichern ihre Daten regelmäßig oder zumindest gelegentlich, auch wenn 7 Prozent dies nie tun.

Immerhin mehr als die Hälfte (54 Prozent) nutzt eine Anti-Virus-Lösung auf ihren Geräten, um sich und ihre Daten vor Cyberangriffen zu schützen. Nutzer stehen jedoch bei der Anwendung dieser Tools vor Herausforderungen: Komplexität ist mit 30 Prozent die am häufigsten genannte Herausforderung im Umgang mit Cybersicherheitstools, was auf eine mangelnde Bedienbarkeit hindeutet. Ebenso viele (30 Prozent) bemängeln die empfundene Verlangsamung des verwendeten Systems oder Geräts durch die Tools. Einige beklagen außerdem zu viele Falsch-Positiv-Meldungen (26 Prozent) und hohe Abo- oder Lizenzkosten (25 Prozent).

"Unsere Umfrage zeigt ein entscheidendes Paradoxon der modernen Cybersicherheit: Privatpersonen sind sich der Risiken zunehmend bewusst, vielen fehlen aber noch die Tools oder das Wissen, um sich effektiv zu schützen", ergänzt Gerald Beuchelt, CISO von Acronis. "Datenschutzverletzungen stellen weltweit ein großes Problem dar, weshalb ein dringender Bedarf an einfacheren und benutzerfreundlicheren Cybersicherheitslösungen besteht, kombiniert mit Backups und besserer Aufklärung, um allen Menschen den Schutz ihres digitalen Lebens zu ermöglichen. Diese Bemühungen können dazu beitragen, die Lücke zwischen dem Gefahrenbewusstsein und Handeln zu schließen."

"Bei Acronis ist uns bewusst, dass sowohl Geschäftspraktiken als auch das Verhalten von Einzelpersonen die Datenschutz- und Cybersicherheitslandschaft beeinflussen", so Gaidar Magdanurov, Präsident von Acronis. "Wir haben diese Umfrage durchgeführt, um ein besseres Verständnis dafür zu erhalten, wie Datenschutz aus Sicht von Privatpersonen beurteilt wird und welche Maßnahmen sie zum Schutz ihrer Daten ergreifen. Während viele Menschen zu Recht besorgt darüber sind, wie Unternehmen mit ihren Daten umgehen, zeigt die Umfrage auch, dass jeder Einzelne eine entscheidende Rolle spielt, wenn es darum geht, sich selbst zu schützen." (Acronis: ra)

Für die Acronis-Datenschutzumfrage 2025 wurden im vierten Quartal 2024 2.480 Privatnutzer im Alter von 18 bis 64 Jahren aus acht Ländern, darunter 310 in Deutschland, zu ihren Einstellungen und Verhaltensweisen zum Thema Cyber Security und Data Protection befragt. (Acronis: ra)

eingetragen: 18.02.25

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eingetragen: 12.12.24
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Meldungen: Security-Studien

  • Einsatz generativer KI-Tools

    OpenText hat die Ergebnisse ihrer vierten jährlichen Global Ransomware Survey veröffentlicht, inklusive länderspezifischer Erkenntnisse für Deutschland. Befragt wurden knapp 1.800 IT-Sicherheitsverantwortliche und Führungskräfte. Die Ergebnisse zeigen eine zunehmende Spannung zwischen wachsendem Vertrauen und steigenden Risiken: Das Vertrauen in die eigene Ransomware-Abwehr nimmt zu, gleichzeitig wachsen die Sorgen über KI-basierte Angriffe und Schwachstellen bei Drittanbietern.

  • Reaktion auf E-Mail-Bedrohungen

    Barracuda Networks hat eine neue Studie veröffentlicht, die zeigt, dass Unternehmen, die länger als neun Stunden benötigen, um auf eine E-Mail-Sicherheitsverletzung zu reagieren, zu 79 Prozent häufiger Opfer eines Ransomware-Angriffs werden. Der Email Security Breach Report 2025 zeigt zudem, dass die meisten der befragten Unternehmen (78 Prozent weltweit, 79 Prozent im DACH-Raum) in den vergangenen zwölf Monaten eine E-Mail-Sicherheitsverletzung erlebt haben. Der Report basiert auf den Ergebnissen einer internationalen Studie, die Barracuda in Zusammenarbeit mit Vanson Bourne durchgeführt hat. Im Rahmen der Studie wurden insgesamt 2.000 IT- und IT-Sicherheitsverantwortliche in Nordamerika, Europa und dem asiatisch-pazifischen Raum befragt.

  • KI bringt Dynamik ins Spielfeld

    Die Angriffe werden raffinierter, die Abwehr intelligenter: Laut der aktuellen IT-Sicherheitsumfrage des eco - Verbands der Internetwirtschaft e. V. schätzen für das Jahr 2025 88 Prozent der befragten IT-Sicherheitsfachleute die Bedrohungslage als hoch oder sehr hoch ein. Gleichzeitig reagieren Unternehmen zunehmend strategisch: Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend zum zentralen Werkzeug, um Angriffe frühzeitig zu erkennen und die eigene Widerstandskraft zu stärken.

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