KI-Einsatz im Blindflug


Unternehmen bringen sich durch fehlende Sicherheitsmaßnahmen in Gefahr
G Data-Studie offenbart Handlungsbedarf für Schulungen, Guidelines und Co.

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Viele Unternehmen verzichten auf Maßnahmen zur sicheren Anwendung von KI. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von G Data CyberDefense, Statista und brand eins: Nur zwei von fünf Firmen schulen ihre Mitarbeitenden oder haben unternehmensweite KI-Guidelines etabliert. Zwar ergreifen viele Verantwortliche bereits vereinzelt Maßnahmen, jedoch noch zu wenig und ohne Strategie. Die Risiken sind groß, wenn sensible Daten preisgegeben oder gegen regulatorische Vorgaben verstoßen wird.

Unternehmen in Deutschland integrieren zunehmend KI-Tools in ihre Prozesse: beispielsweise als Chatbots im Kundenservice oder zum Erstellen von Texten und Bildern. Alarmierend ist, dass nur wenig Firmen Maßnahmen für eine sichere KI-Nutzung ergreifen. Zwar setzen 43 Prozent bereits auf Mitarbeiterschulungen, jedoch bedeutet das im Umkehrschluss, dass drei von fünf Unternehmen keinen Bedarf für Schulungen sehen. Sie klären Mitarbeitende nicht darüber auf, dass Geschäftsgeheimnisse nichts in offenen KI-Systemen zu suchen haben. 41 Prozent haben schon KI-Guidelines realisiert. Was aber gefährlich ist: Drei von fünf Firmen setzen keine KI-Richtlinien um. So bleibt unklar, welche KI-Werkzeuge Angestellte für welche Zwecke nutzen dürfen. Ein Zehntel verzichtet bei dem Einsatz von KI komplett auf Sicherheitsmaßnahmen. Die Folgen können fatal sein, wenn sensible Daten öffentlich zugänglich sind oder gegen gesetzliche Vorgaben wie die DSGVO verstoßen wird. Insgesamt zeigt sich nicht nur ein akuter Nachholbedarf in der sicheren Anwendung von KI-Tools, sondern auch ein uneinheitliches Bild der Maßnahmen, die bereits zur Umsetzung gekommen sind.

"Der verantwortungsvolle Einsatz von Künstlicher Intelligenz beginnt nicht mit Algorithmen, sondern in der Unternehmensführung", sagt Andreas Lüning, Vorstand und Mitgründer von G Data CyberDefense. "Erst wenn dort klare Regeln, Prozesse und Zuständigkeiten geschaffen werden, lässt sich KI zielgerichtet nutzen und sicher steuern. Unternehmen sollten verbindliche Leitlinien entwickeln und ihre Mitarbeitenden gezielt für Chancen und Risiken von KI sensibilisieren."

Im Fokus der Unternehmen: Mitarbeitende und Richtlinien
Unternehmen haben erkannt, dass der Mensch der entscheidende Faktor für eine sichere KI-Nutzung ist. Die Ergebnisse der Umfrage machen deutlich: Schulungen für Mitarbeitende sind auf Platz eins und damit die am häufigsten genannte Maßnahme. Dennoch setzen sie zu wenig Firmen um, obwohl dies laut europäischer KI-Verordnung schon seit Februar 2025 Pflicht ist. Auf Platz zwei der ergriffenen Maßnahmen steht das Erstellen von KI-Guidelines. Das unterstreicht, dass Unternehmen durchaus den Handlungsbedarf erkannt haben, ihre Mitarbeitenden bei dem Thema nicht allein zu lassen. Welche Schutzmaßnahmen darüber hinaus Priorität haben sollten, scheint jedoch vielfach noch unklar zu sein. Zwar implementieren ein Drittel der Unternehmen Sicherheitsüberprüfungen oder Kontrollmechanismen sowie Verschlüsselungstechnologien. Die Ergebnisse zeigen aber auch, dass ein systematischer Ansatz fehlt, der Technik, Prozesse und Menschen gleichermaßen einbezieht.

Cybersicherheit in Zahlen zum Download
"Cybersicherheit in Zahlen" erschien bereits zum vierten Mal und zeichnet sich durch eine hohe Informationsdichte und besondere methodische Tiefe aus: Die Marktforscher von Statista haben Zahlen, Daten und Fakten aus mehr als 300 Statistiken zu einem einzigartigen Gesamtwerk zusammengeführt. Mehr als 5.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland wurden im Rahmen einer repräsentativen Online-Studie zur Cybersicherheit im beruflichen und privaten Kontext befragt. Die Fachleute von Statista haben die Befragung eng begleitet und können dank einer Stichprobengröße, die weit über dem branchenüblichen Standard liegt, belastbare und valide Marktforschungsergebnisse im Magazin "Cybersicherheit in Zahlen" präsentieren. (G Data CyberDefense: ra)

eingetragen: 27.08.25

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Meldungen: Studien

  • Lückenhafte Datensicherung birgt Risiken

    Hycu hat die Ergebnisse einer aktuellen Studie veröffentlicht, die unter Anwaltskanzleien und Fachleuten aus dem Rechtsbereich durchgeführt wurde. Während Anwaltskanzleien zunehmend auf Cloud-basierte Anwendungen umsteigen, zeigen die Ergebnisse der neuen globalen Umfrage, dass es erhebliche Wissenslücken hinsichtlich der Verantwortlichkeiten im Bereich Datensicherung gibt. Laut dem in Kürze erscheinenden Bericht "State of SaaS Resilience 2025" glauben 85 Prozent der IT-Entscheidungsträger im Bereich Unternehmens- und freiberufliche Dienstleistungen, einschließlich Rechtsdienstleistungen, dass native SaaS-Plattformen wie iManage Cloud, Microsoft 365, DocuSign und Box eine umfassende Datensicherung bieten.

  • Skepsis gegenüber SaaS

    Die IT-Modernisierung zählt seit Jahren zu den Top-Prioritäten von CIOs - allerdings gibt es aufgrund der hohen Komplexität oft nur geringe Fortschritte. Der Druck zur IT-Modernisierung ist jedoch höher denn je, denn je häufiger veraltete Anwendungslandschaften auf moderne digitale Technologien treffen, desto stärker werden ihre technischen und wirtschaftlichen Grenzen sichtbar. Management und Fachbereiche erkennen daher zunehmend die Notwendigkeit von Modernisierungsmaßnahmen.

  • Cloud-Angriffe werden schneller und intelligenter

    Sysdig, Anbieterin von Cloud-Sicherheit in Echtzeit, hat ihren aktuellen Cloud Defense Report 2025 veröffentlicht. Der Bericht enthält Erkenntnisse und Prognosen über die entscheidende Rolle von KI, Open Source und Transparenz durch Runtime Insights (Laufzeit-Analysen) im Kontext aktueller Cloud-Bedrohungen. Die Datengrundlage stammt aus einer sorgfältigen und methodisch fundierten Analyse von Millionen von Cloud-Konten und Kubernetes-Containern, die Sysdig-Kunden täglich betreiben und sichern. Die repräsentative Stichprobe umfasst eine Vielzahl von Cloud-affinen Branchen auf der ganzen Welt.

  • Interne IT-Dienstleister: Umsätze steigen

    Interne IT-Dienstleister von Unternehmen und Organisationen in Deutschland verzeichnen 2024 ein Wachstum von durchschnittlich rund 10 Prozent und gewinnen im Kontext der digitalen Transformation an Bedeutung. Im Fokus stehen dabei der Wandel zum datengetriebenen Unternehmen, die Entwicklung KI-basierter Anwendungen, die IT-Modernisierung, das Vorantreiben der Prozessautomatisierung sowie die Kompensation des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels durch digitale Technologien.

  • Risiken im Zusammenhang mit KI kaum versichert

    Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in deutschen Unternehmen im Dienstleistungssektor voll angekommen - das zeigt eine aktuelle Umfrage zu Nutzung, Chancen und Risiken von KI, die im Auftrag von Hiscox durchgeführt wurde. Befragt wurden Anwendende sowie (Mit-) Entscheider über den Einsatz von KI.

  • Investitionen beginnen sich auszuzahlen

    Rockwell Automation hat die deutschen Ergebnisse ihres 10. jährlichen Berichts zur intelligenten Fertigung vorgestellt. Die Daten zeigen, dass der Fertigungssektor erhebliche Investitionen und Erträge in generative KI tätigt, aber immer noch mit Herausforderungen wie ungleichmäßiger Personalentwicklung und unzureichend genutzten Daten zu kämpfen hat.

  • Verständnis von systemischen Cyberrisiken

    CyberCube und Munich Re, Anbieterin in ihren jeweiligen Gebieten, Modellierung und Rück-Versicherung, haben die wesentlichen Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage veröffentlicht. Gegenstand waren schwerwiegende Cyber-Kumulereignisse und die relative Widerstandsfähigkeit von Unternehmen gegenüber systemischen Ereignissen aufgrund wirksamer Maßnahmen zur Risikominderung.

  • Warum Echtzeitdaten für KI entscheidend sind

    Daten waren für Unternehmen schon immer wichtig, das ist nichts Neues. Was sich jedoch verändert hat, ist die Geschwindigkeit, mit der sie verarbeitet werden müssen. Herkömmliche Datenarchitekturen stoßen zunehmend an ihre Grenzen, insbesondere wenn es darum geht, Entscheidungen auf Basis aktueller Daten in Echtzeit zu treffen.

  • Verantwortung für Datenschutz und Compliance

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie. Sie zeigt: Nicht einmal die Hälfte (49 Prozent) der Technologie-Verantwortlichen in Unternehmen sind der Meinung, ihre derzeitige Datenarchitektur wäre den Anforderungen für den Einsatz von KI gewachsen. Gleichzeitig planen 89 Prozent noch dieses Jahr ihre eigenen Daten für das Training großer Sprachmodelle (LLMs) zu verwenden. Diese Diskrepanz verdeutlicht, wie schnell die Unternehmen den Einsatz von KI vorantreiben, obwohl sie gleichzeitig einräumen, dass ihre Datensysteme dafür noch nicht bereit sind.

  • Hybride oder Cloud-first-Umgebungen sind Standard

    Keeper Security veröffentlichte ihren neuen Insight Report "Securing Privileged Access: Der Schlüssel zur modernen Unternehmensverteidigung". Da sich Unternehmen auf ein immer komplexeres Netzwerk von Benutzern, Anwendungen und Infrastrukturen verlassen, ist die Verwaltung privilegierter Zugriffe zur Verhinderung von Cyberangriffen sowohl kritischer als auch komplizierter geworden. Die rasche Einführung von Cloud-, Hybrid- und Multi-Vendor-Umgebungen in Kombination mit der zunehmenden Raffinesse und KI-gestützten Cyberangriffen erhöht den Bedarf an Lösungen, die sichere, skalierbare und zentralisierte Zugangskontrollen durchsetzen können.

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