Anstieg von Remote-Verschlüsselungsangriffen


Sophos X-Ops: Remote-Ransomware wächst seit 2022 um 141 Prozent
Remote-Verschlüsselung ist zwar nicht neu, wird aber von modernen Ransomware-Gruppen immer häufiger eingesetzt, da sie viele Endpoint-Sicherheitsprodukte umgehen kann


Sophos X-Ops gibt ihre Erkenntnisse aus dem Bereich Remote-Ransomware bekannt. Die Forschungen der Security-Spezialisten haben bereits Ende 2023 bei Remote-Verschlüsselungsangriffen den enormen Anstieg von 62 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ergeben. Bei neuen Untersuchungen der Telemetriedaten verzeichnet Sophos X-Ops einen Anstieg von 50 Prozent im Jahr 2024 und einen kumulierten Anstieg von 141 Prozent seit 2022.

Remote-Verschlüsselung ist zwar nicht neu, wird aber von modernen Ransomware-Gruppen immer häufiger eingesetzt, da sie viele Endpoint-Sicherheitsprodukte umgehen kann. Bei diesen Attacken kompromittieren die Angreifer einen nicht verwalteten oder unzureichend geschützten Endpoint und nutzen diesen Zugang, um Daten auf verwalteten, domänenverbundenen Computern zu verschlüsseln. Die Gefährlichkeit dieser Art von Attacken liegt darin, dass sich Remote-Ransomware vor allem durch ihre Skalierbarkeit auszeichnet. Ein einziger nicht verwalteter oder unzureichend geschützter Endpoint kann die gesamte Unternehmensumgebung anfällig für Remote-Verschlüsselung machen – auch wenn auf anderen Endpoints eine Endpoint-Security vorhanden ist.

"Remote-Verschlüsselung gehört mittlerweile zu den Erfolgsmodellen vieler Ransomware-Gruppen. Nahezu jedes Unternehmen und jede Organisation hat blinde Flecken, die von den Ransomware-Kriminellen als Schwachstelle erkannt und sofort ausgenutzt werden. Daher sollten Unternehmen extrem wachsam sein und vor allem einen kompletten Überblick über ihren gesamten IT-Gerätebestand haben. Nur so können sie verdächtige Dateiaktivitäten entdecken und aktiv gegen mögliche Angriffe vorgehen", sagt Chester Wisniewski, Director and Global Field CISO bei Sophos.

Um sich vor Remote-Ransomware zu schützen, empfiehlt Sophos vier wichtige Aspekte zu beachten:
>> Aktives Asset Management betreiben
>> Nicht verwaltete Rechner identifizieren und wenn möglich isolieren beziehungsweise abschalten
>> Sicherheitslösungen zur Überwachung von Dateiinhalten und -übertragungen für das gesamte Netzwerk verwenden
>> Praktizieren einer guten Cybersicherheitshygiene. (Sophos: ra)

eingetragen: 05.05.25

Sophos: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Cyber-Angriffe

  • Herausforderungen kritischer Infrastrukturen

    Organisationen im Bereich Kritische Infrastrukturen (KRITIS) sehen sich mit wachsenden Cybersicherheitsbedrohungen, strengen Regulatorien und operativer Komplexität konfrontiert. Ob im Industrie- und Fertigungsbereich, dem Banken-, Finanz- und Versicherungssektor oder für Behörden - ein auf Sicherheit fokussierter Managed File Transfer (MFT) ist heutzutage grundlegend, um hochsensible Daten und kritische Prozesse adäquat vor Angriffen zu schützen und damit Betriebsausfälle und Datenlecks zu verhindern.

  • DORA: Der Weckruf für den Finanzsektor

    Es gibt nur wenige Branchen, die so stark reguliert sind wie der Finanzsektor. In regelmäßigen Abständen erscheinen neue Gesetzesrahmen und das aus gutem Grund: Finanzdienstleister gehören zum Rückgrat nationaler Infrastruktur und sind deshalb ein Hauptziel von Cyber-Angriffen und Betrugsmaschen. Jede neue Regulierung muss daher wasserdicht sein.

  • Infiltrationsmethoden von Hackern

    "Sie hacken nicht mehr, sie loggen sich ein" ist ein oft zitierter Satz zu zeitgenössischen Infiltrationsmethoden von Hackern - und das mit Recht: Im Juni verkaufte ein Mitarbeiter eines Software-Dienstleisters für Banken seine Logindaten für 920 Dollar an Cyberkriminelle. Die Hacker wussten genau, wen sie bestechen mussten, denn mit seinen Zugangsdaten und der Verbindungen der Firma zu diversen Finanzhäusern waren sie in der Lage, sechs Banken auf einmal zu infiltrieren und dabei 140 Millionen Dollar zu entwenden. Ein lukratives Tauschgeschäft für die Drahtzieher, das keinen Bankraub mit Skimasken und Schusswaffen erforderte. Für den Raubzug selbst mussten sie kaum vor die Tür gehen; lediglich einmal, um den Mitarbeiter vor einer Bar abzufangen und ihn für den Coup einzuspannen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen